Wie die Polizei gegenüber der Zeitung "La Nueva España" bestätigte, wurde das Ehepaar in der nordspanischen Stadt Oviedo verhaftet. Die Kinder seien in einem Heim untergebracht worden. Laut dem Bericht der spanischen Zeitung soll ein Polizist von einem Horror-Haus gesprochen haben.
Das Haus am Stadtrand soll völlig vermüllt gewesen sein. Offenbar sei einer Nachbarin aufgefallen, dass dort Kinder lebten, die nie die Schule besuchten. Daraufhin habe die Frau die Polizei alarmiert. Warum die Kinder von ihren Eltern im Haus festgehalten wurden, ist derzeit noch unklar.
Bei den Kindern handelt es sich um achtjährige Zwillinge und einen zehnjährigen Bub. Laut Medienberichten seien die Kinder seit 2021 in dem Haus gefangen gehalten worden, nicht einmal in den Garten des Hauses hätten sie gehen dürfen.
Im Haus selbst soll die Lage auch trist ausgesehen haben. Die Kleinen hätten zum Schlafen nur Gitterbetten gehabt, von jeglichem Kontakt zur Außenwelt seien sie abgeschnitten gewesen. Zudem sollen sie die Eltern zum Tragen von Windeln und Mundnasenmasken gezwungen haben.
Der Zugriff erfolgte dann am Montag während des massiven Stromausfalls im Lande. Als die Beamten das Haus betraten, verlangte die Mutter – die sowohl die deutsche als auch eine US-Staatsbürgerschaft besitzt –, dass auch die Polizisten Masken aufsetzen.
Den Beamten zufolge sollen sich die Kinder, als sie erstmals aus dem Haus geführt wurden, über die Wiese gewundert haben. Eines von ihnen hätte erstaunt die Wiese mit seinen Händen berührt. Zudem erwähnte ein Ermittler gegenüber der Zeitung, dass die Kinder – sobald sie an der Luft waren – begonnen hätten, so tief durchzuatmen, "als wären sie noch nie an der frischen Luft gewesen".
