In Telefonzellen

Stille Post aus dem Gemeindebau: Nachbarn in Wien hören

Ein neues Kunstprojekt rückt Wiens Gemeindebauten ins Rampenlicht – in alten Telefonzellen kann man jetzt den Geschichten der Bewohner lauschen.
Wien Heute
07.09.2025, 19:43
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Das Kinderspiel Stille Post kennt jeder – doch jetzt bekommt es eine völlig neue Bedeutung.
Ein Kunstprojekt des Kulturlabor Gemeindebau in Kooperation mit KÖR (Kunst im öffentlichen Raum Wien) macht die Stimmen der Gemeindebau-Bewohner hörbar. In der Per-Albin-Hansson-Siedlung in Favoriten und im Kopenhagen-Hof in Döbling stehen zwei Telefonzellen bereit. Wer den Hörer abnimmt, lauscht nicht belanglosen Flüstereien, sondern den echten, persönlichen Geschichten der Gemeindebau-Bewohner.“

"Stille Post" in der Telefonzele

"Künstlerin Laura Andreß hat die Erzählungen der Gemeindebau-Mieter eingefangen – und sie alle drehen sich um ein Thema: Gemeinschaft. In den begehbaren Telefonzellen in Döbling und Favoriten kann man den Geschichten bis Ende November lauschen. Bei der Eröffnung in der Per-Albin-Hansson-Siedlung in Favoriten war auch Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler dabei. 'Stille Post zeigt eindrucksvoll, wie sehr Geschichten und Erfahrungen aus dem Gemeindebau Teil unserer gemeinsamen Stadtkultur sind', so Kaup-Hasler."

"Auch Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál betont die Bedeutung von Kunst und Kultur fürs Zusammenleben: 'Kunst inspiriert, regt die Gemeinschaft an und sorgt für Gespräche. Diese Gespräche sind das Fundament des sozialen Miteinanders einer funktionierenden Gemeinschaft. Diese Initiative hat das Ziel, Identifikation zu stiften und das Wir-Gefühl zu stärken – gegenüber dem eigenen Gemeindebau und der gemeinsamen Stadt.'"

Persönliche Geschichten als Kunstprojekt

"Die Künstlerin hinter der Installation, Laura Andreß, erklärt: 'Die Geschichten, die hier zu hören sind, stammen direkt aus dem Leben der Menschen. Sie kreisen um ganz persönliche Erinnerungen und Gedanken und machen sichtbar, wie unterschiedlich Erfahrungen der Menschen im Gemeindebau sein können." Mit ihrem Kunstprojekt möchte sie Menschen ermutigen, sich auf andere Lebensrealitäten einzulassen – und einander Zeit und Ohr zu schenken."

Stadt Wien/Markus Wache

"Das Kulturlabor Gemeindebau will mit Projekten wie Stille Post zeigen, dass Kunst und Kultur nicht nur in Museen oder auf großen Bühnen stattfinden – sondern mitten im Alltag, direkt vor der Haustür. Ob Konzerte, Lesungen, Theater oder Installationen: Die Initiative bringt die Kunst dorthin, wo die Menschen leben."

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