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Strache-Kandidat tritt nach "Drecksau"-Sager zurück

Petar Knezevic hatte in einem Video Bundeskanzler Kurz eine "Drecksau" geschimpft. Trotz seiner Entschuldigung tritt der HC-Kandidat jetzt zurück.

Heute Redaktion
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Entschuldigt sich für "Drecksau"-Sager: THC-Politiker Petar Knezevic.
Entschuldigt sich für "Drecksau"-Sager: THC-Politiker Petar Knezevic.
Screenshot Facebook

"Du Drecksau Kurz... noch bis 16. Du verfi**tes Dreckskind" – mit diesen Worten hatte der ins Team HC Strache berufene Kandidat Petar Knezevic in einem mittlerweile gelöschten Video gegen Bundeskanzler Kurz ausgeteilt. Noch am Tag an dem die skandalösen Aussagen bekannt wurden, rückte der Politiker zur Schadensbegrenzung an und entschuldigte sich öffentlicht. Scheinbar war das nicht genug, Knezevic hat jetzt endgültig seinen Hut genommen.

"Petar Knezevic gibt mit heutigem Tag bekannt, dass er [...] nicht als Bezirksvertretungskandidat für das 'Team HC Strache' zur Verfügung steht", erklärte heute HC-Generalsekretär Christian Höbart in einer Aussendung. Als Grund nennt er die "andauernde Hexenjagd gegen seine Person".

Im privaten Rahmen "emotional reagiert"

Knezevic habe sich "als Sänger, Künstler und Bürger-Aktivist für seine privat geäußerten, verbalen Entgleisungen öffentlich und umfassend entschuldigt", so Höbart weiter. Der "Drecksau"-Sager war dem serbischstämmigen Politiker allerdings im Beisein von Mitkandidatin Christina Kohl – der wegen anderen Aussagen von der AUA gekündigt worden war – an einer rappelvollen Tankstelle über die Lippen gekommen. 

Er habe "im Rahmen einer privaten Geburtstagsfeier [...] über die Stränge geschlagen", hatte sich auch Knezevic in seinem – mittlerweile ebenfalls gelöschten – Entschuldigungsvideo gerechtfertigt. Aufgrund seiner serbokroatischen Abstammung habe er emotional reagiert.

Will kein "Sandsack" sein

"Knezevic bleibt aber seiner inhaltlichen und berechtigten Kritik an gewissen Corona-Maßnahmen der Regierung treu, wird sich auch weiterhin nicht den Mund verbieten lassen und sich als Bürger weiter vehement für Bürgerrechte und Meinungsfreiheit engagieren", so HC-Generalsekretär Höbart weiter. Allerdings werde der Bruder eines Profiboxers "nicht länger als Sandsack im durchschaubaren Spannungsfeld politischer Interessen gegen das 'Team HC Strache' herhalten".