Parken nur für Bewohner

Streit um Anrainerparken in Wien – erste Zonen fix

Ab Dezember gibt’s in Wien-Hietzing erstmals Anrainerparken. Auch andere Bezirke wollen nachziehen - doch nicht überall sieht man Bedarf.
Wien Heute
21.10.2025, 21:41
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Ab Dezember werden in Hietzing erstmals Parkflächen nur für Anrainer reserviert. Laut ORF Wien sollen rund um das Schloss Schönbrunn - in der Wattmanngasse, Trauttmansdorffgasse, Woltergasse, Tiroler Gasse und Gloriettegasse - Halte- und Parkverbotsschilder mit Zusatztafeln aufgestellt werden. Ziel ist, den Parkplatzdruck durch Besucher zu verringern.

Der 13. Bezirk reagiert damit auf Beschwerden über überfüllte Straßen durch Touristen und Pendler. Bezirksvorsteherin Johanna Zinkl (ÖVP) sprach von einem "wichtigen Schritt zur Entlastung der Anwohner". Für Hietzinger mit Parkpickerl gelten die neuen Flächen automatisch.

Margareten plant nachzuziehen

Auch im 5. Bezirk wird Anrainerparken vorbereitet. Margareten ist derzeit der einzige innerstädtische Bezirk ohne solche Zonen. Wegen der U-Bahn-Baustellen und des Umbaus des Naschmarktparkplatzes zum "Naschpark" klagen viele über fehlende Stellplätze.

Bezirksvorsteher Michael Luxenberger (Grüne) will "eine faire Lösung für die Bewohner". Die MA 46 prüft derzeit die Auslastung im Bereich Pilgramgasse, Rechte Wienzeile und Margaretenstraße. Erst danach entscheidet sich, ob Zonen verordnet werden.

Auch Favoriten, Penzing und Döbling prüfen

In Döbling untersucht die MA 46 derzeit, ob im Bereich Krottenbachstraße Anrainerparken sinnvoll wäre. In Penzing wurden zwei Anträge beschlossen - gegen die Stimmen von Grünen und KPÖ. Betroffen wären zehn Straßen rund um Linzer Straße und Hadikgasse.

In Favoriten arbeitet eine Bezirksgruppe an möglichen Standorten - etwa im Sonnwendviertel oder rund um Reumannplatz und Quellenstraße. Zunächst werden Gebiete definiert, dann Parkplatzzählungen beauftragt.

Andere Bezirke winken bisher ab

In Währing, Hernals, Liesing, Ottakring und Floridsdorf sieht man keinen Bedarf. Bezirksvorsteherin Silvia Nossek (Grüne) erklärt, es gebe "kein Parkproblem durch Bezirksfremde". Auch andere Bezirke verweisen auf ausreichend Stellplätze für Bewohner mit Parkpickerl.

Laut Stadt Wien können Anrainerparkzonen nur eingerichtet werden, wenn die Auslastung über 90 Prozent liegt. Maximal 30 Prozent der Parkflächen eines Gebiets dürfen dafür reserviert werden - die Kosten tragen die Bezirke.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 23.10.2025, 10:07, 21.10.2025, 21:41
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