In Margareten gab es lange Diskussionen und Abstimmungen rund um ein Thema: das Anrainerparken. Im grünen Bezirk war nicht jeder von der Idee begeistert, doch nun wurde bekannt, dass es erste temporäre Zonen geben soll, in denen das Konzept umgesetzt werden könnte.
"Demokratische Entscheidungen, die mehrfach im Bezirksparlament beschlossen wurden, müssen respektiert werden – auch wenn sie dem grünen Bezirksvorsteher nicht ins politische Konzept passen", ist sich Bezirksvorsteher-Stellvertreter Christoph Lipinski (SPÖ) sicher.
Auch wenn die SPÖ "sicher keine reine Autofahrerpartei" sei, sei es wichtig, die Anliegen aller Bewohnerinnen und Bewohner zu vertreten – nicht nur jene einzelner Personen. "Gerade jetzt, wo durch die vielen Großbaustellen im Bezirk ein realer Parkplatzmangel herrscht, braucht es faire Lösungen für alle Grätzl", so Lipinski.
Lipinski erinnert auch daran, dass der grüne Bezirksvorsteher Michael Luxenberger noch vor dem Sommer erklärt habe, Anrainerparken sei "ein Konzept aus dem letzten Jahrhundert", und erst im September gesagt habe, dass es "3.000 Parkplätze zu viel" in Margareten gebe.
"Mit der jetzt angekündigten Maßnahme ist ein erster Schritt getan. Entscheidend wird jedoch sein, ob der Bezirksvorsteher künftig alle Margaretner gleich behandelt – unabhängig davon, wo sie wohnen oder wen sie wählen könnten", stellt der stellvertretende Bezirksvorsteher fest. "Das sehe ich derzeit nicht, denn die Bezirksmitte und der Westen werden von der Evaluierung einfach ausgenommen. Dagegen wird die SPÖ Margareten weiterhin auftreten", betont Lipinski. Von der SPÖ Margareten geht daher die klare Forderung aus: Bei der Umsetzung des Anrainerparkens sollen alle Teile des Bezirks berücksichtigt werden.