In Margareten

Anrainerparken ausgebremst – Kritik an Bezirksvorsteher

Alexander Maly, Klubobmann der Margaretener ÖVP, pocht auf die Umsetzung des Anrainerparkens und kritisiert Bezirkschef Luxenberger – dieser kontert.
Wien Heute
03.09.2025, 14:50
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Derzeit gibt es in 12 Wiener Bezirken (1.-4, 6.-9., 12., 15., 20., 22.) Anrainer-Parkplätze, die extra ausgeschildert sind – in einem definierten Gebiet können maximal 30 Prozent der vorhandenen Parkplätze für Anwohner reserviert werden. Alexander Maly, Klubobmann der Margaretener ÖVP, pocht nun in einer Aussendung auf eine Umsetzung im 5. Bezirk. "Die Parkplatznot in Margareten ist erdrückend – und das nicht nur baustellenbedingt. Margareten ist zudem der einzige Innengürtelbezirk Wiens ohne Anrainerparkplätze", erklärt er.

Laut Aussendung sprach sich die Bezirksvertretung bereits im März und im Juni 2025 mit großer Mehrheit für die Schaffung von Anrainer-Parkplätzen aus: "Alle Fraktionen außer den Grünen stimmten dafür", heißt es.

Antrag wurde weitergeleitet

Bezirksvorsteher Michael Luxenberger (Grüne) weigere sich jedoch, die zuständige Stadträtin auf die Umsetzung hinzuweisen: "Stattdessen plant er, Stellplätze in privaten Garagen zu vermitteln – ein Vorgehen, das für Anrainer nicht nur teuer, sondern schlicht nicht realisierbar ist. Besonders ältere Menschen oder Familien mit Kindern sind auf nahegelegene Parkmöglichkeiten angewiesen und können sich kostspielige Garagenplätze schlicht nicht leisten", meint Maly.

Auf "Heute"-Anfrage heißt es aus dem Büro von Bezirkschef Luxenberger: "Der im Juni beschlossene Antrag zum Anwohner:innenparken wurde selbstverständlich an die zuständige Stadträtin weitergeleitet. Über die Antworten auf die in der Bezirksvertretungssitzung beschlossenen Anträge werden die Fraktionen im üblichen Zeitrahmen informiert."

Neue Gespräche mit Garagenbetreibern

Bezüglich der Garagen-Stellplätze wird erklärt: "An den Vereinbarungen, die Bezirksvorsteherin a.D. Silvia Jankovic mit Garagenbetreibern bereits geschlossen hat, hat sich durch den Wechsel an der Spitze des Bezirks per se nichts geändert. Eine aktuelle Überprüfung hat allerdings ergeben, dass einige Angebote seitens der Betreiber verändert oder eingestellt wurden." Ziel sei, weitere Gespräche mit den Garagenbetreibern zu führen und an die früheren Vereinbarungen anzuknüpfen.

"Für mich ist wichtig, dass der öffentliche Raum gerecht verteilt ist. Nicht der SUV ist es, der Platz benötigt, sondern die Margaretner:innen, die sich mehr Bäume, mehr Parkbänke und vor allem mehr Lebensqualität im Bezirk wünschen. Manche brauchen auch ein Auto, weil sie als Pflegerin im Nachtdienst sind oder zur Arbeit ins Umland in Niederösterreich müssen. All das bedeutet, dass wir versuchen müssen, allen Bedürfnissen gerecht zu werden. Das wird sehr schwierig werden und nicht mit einem Fingerschnippen erledigt sein. Ich arbeite mit Hochdruck daran, die verkehrspolitischen Versäumnisse der letzten Jahrzehnte gemeinsam mit der Stadt Wien als starke Partnerin zu lösen", meint Luxenberger.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 03.09.2025, 14:54, 03.09.2025, 14:50
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