Die Stadt Wiener Neustadt will das ehemalige Leiner-Areal kaufen - ein 23.184 m² großes Grundstück samt Parkgarage an der Lederergasse. Kaufpreis: 15 Millionen Euro. Die finale Entscheidung fällt am 15. Dezember im Gemeinderat, am 16. Dezember soll der Vertrag unterschrieben werden.
Für Bürgermeister Klaus Schneeberger (VP) und die bunte Stadtregierung ist der Deal eine "einmalige Gelegenheit", heißt es. Man wolle endlich selbst bestimmen können, was mit dem Areal passiert: Bisher sei man "nur Passagier" gewesen, konkrete Pläne gebe es noch keine.
Scharfen Widerstand hört man jedoch von den Grünen, die als einzige gegen den Ankauf stimmten. Stadträtin Selina Prünster kritisiert die Kosten heftig: "Klaus Schneeberger wirft erneut mit Millionen um sich, die Wiener Neustadt nicht hat. Die budgetäre Situation ist so drastisch, dass man keinen anderen Weg sieht als tausende Wohnungen zu verkaufen. Ein absolutes Desaster."
Grünen-Klubsprecher Michael Diller betont zudem die Sensibilität des Areals am Stadtpark - auch wegen früherer Hochhaus-Pläne, die massiven Widerstand ausgelöst hatten. "Wir wollen die Bevölkerung einbinden - in Form einer Volksbefragung zur Zukunft des Areals!"
Auf dem Leiner-Grund befand sich früher eine große Brauerei, später das 1960 eröffnete Möbelhaus, das 2018 geschlossen wurde. Die SÜBA AG wollte ein Stadtquartier errichten, doch das Projekt scheiterte. Inzwischen liegt die Zukunft des Grundstücks wieder bei der Stadt.
