Anfang November beschäftigte ein Schussvorfall Kinder und Eltern in Ziersdorf (Bezirk Hollabrunn). Wie "Heute" berichtete, feuerte ein Zwölfjähriger auf einem Spielplatz vor anderen Kindern mehrere Schüsse mit einer Glock 19 in die Luft.
Auslöser dürfte laut Polizei ein Streit zwischen dem Buben und einem anderen Kind gewesen sein. Die Pistole hatte der Bursch von seinem Vater entwendet. Dieser besaß die Glock und weitere Waffen illegal.
Der illegale Waffenbesitz des Vaters sollte auch durch diese Aktion auffliegen. Noch am selben Abend meldeten eines der Kinder und ein Elternteil den Vorfall bei der Polizei. Die Ermittlungen liefen sofort an und dauerten bis in die Nacht hinein.
Im Zuge dessen wurden die Polizisten auch an der Wohnadresse des Zwölfjährigen vorstellig. Dabei wurde die geladene Pistole im Kinderzimmer sichergestellt. Auch zwei Langwaffen und eine weitere Faustfeuerwaffe wurden aufgefunden. Für sämtliche Waffen hatte der Mann keine Berechtigung.
Was folgte, waren Ermittlungen gegen den Sohn und den Vater. Wie der "Kurier" berichtet, wurde das Verfahren gegen den Buben seitens der Staatsanwaltschaft Korneuburg eingestellt. Als Grund wurde die Strafunmündigkeit des Zwölfjährigen genannt.
Ursprünglich war gegen den Burschen nach dem Waffengesetz sowie wegen des Verdachts der Nötigung und der gefährlichen Drohung ermittelt worden. Das Kind befindet sich weiterhin in einer Kriseneinrichtung des Landes. Nicht vom Tisch sind hingegen die Erhebungen gegen den Vater. Gegen ihn wird nach dem Waffengesetz und wegen Diebstahls ermittelt.
