"Ich schaffe es nicht"

Sturzflut in Texas: Mann stirbt, als er Familie rettet

Julian Ryan wurde tragisches Opfer der Fluten in Texas: Er verletzte sich lebensgefährlich beim Versuch, seine Familie vor den Wassermassen zu retten.
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06.07.2025, 21:55
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Nach der verheerenden Sturzflut im Bundesstaat Texas mit mindestens 59 Toten erschüttert das Bekanntwerden eines tragischen Einzelschicksals die USA: Ein junger Vater starb, nachdem er beim Versuch, seine Familie vor den Wassermassen zu retten, schwer verletzt worden war.

Julian Ryan (27) schlug in der Not ein Fenster ein, um seine Verlobte, seine Mutter und seine zwei kleinen Kinder aus dem überfluteten Wohnwagen zu befreien – dabei durchtrennte er sich eine Arterie im Arm und verblutete, wie die "New York Post" berichtet.

Im Schlaf von Wassermassen überrascht

Die Familie war am Freitagmorgen gegen vier Uhr von den Wassermassen des Guadalupe River im Schlaf überrascht worden. In wenigen Minuten stieg das Wasser über sechs Meter. Ryan, seine Verlobte Christinia Wilson, die beiden gemeinsamen Kinder (sechs Jahre und dreizehn Monate) sowie seine Mutter suchten im Schlafzimmer Schutz.

"Das Wasser kam mit voller Wucht herein", erzählt Christina Wilson dem US-Sender KHOU. Als die Schlafzimmertür unter dem Druck aufbrach, platzierte sie die Kinder auf einer schwimmenden Matratze. Ryan wollte ein Fenster einschlagen, um einen Fluchtweg zu schaffen – dabei riss er sich fast den ganzen Arm auf.

Flut riss Wohnwagen auseinander

Während Wilson verzweifelt den Notruf wählte, verabschiedete sich Ryan mit den Worten: "Es tut mir leid, ich werde es nicht schaffen. Ich liebe euch." Die Flut riss den Wohnwagen auseinander. Die Familie konnte sich in letzter Sekunde retten – ohne Julian. Seine Leiche wurde erst Stunden später gefunden, nachdem sich das Wasser zurückgezogen hatte.

"Er war der beste Vater. Immer hilfsbereit, egal was es ihn kostete", sagt Wilson. Auf einer Gofundme-Seite heißt es: "Julian gab sein Leben für seine Familie – ein wahrer Held." Die verheerende Flut von Texas forderte bisher mindestens 70 Todesopfer, darunter 21 Kinder. Noch immer gelten 11 Mädchen, die am christlichen Ferienlager Camp Mystic teilnahmen, als vermisst.

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