"Camp Mystic"

Verzweifelte Suche nach Dutzenden vermissten Mädchen

Die Fluten des Guadalupe Rivers überraschten die Mädchen im Ferienlager Camp Mystic. "Wir mussten aus den Hütten schwimmen", berichten Kinder.
Newsdesk Heute
05.07.2025, 13:27
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Es gab kaum eine Vorwarnung, als der Guadalupe River in weniger als einer Stunde um fast acht Meter anstieg. Die Fluten rissen Autos, Camper und Hütten mit sich, in denen die Menschen das Wochenende des 4. Juli verbrachten.

In mehreren Bezirken wurde der Notstand ausgerufen, da mehrere Straßen weggespült wurden und die Telefonverbindungen unterbrochen sind. Dramatisch verläuft die Suche nach bis zu 25 Mädchen aus dem christlichen Ferienlager Camp Mystic, 104 Kilometer nordwestlich von San Antonio.

"Mussten aus unserer Hütte schwimmen"

Die meisten der 750 Teilnehmerinnen zwischen 7 und 17 Jahren wurden evakuiert, als die Fluten stiegen. Einige Kinder aber wurden von den Wassermassen mitgerissen. Das Camp erklärte, es helfe bei den Such- und Rettungsmaßnahmen mit, habe aber weder Strom noch Wasser. Eine nahe gelegene Autobahn sei weggespült worden.

Gestresste Eltern posten Fotos und berichten von dramatischen Rettungen: Mädchen, die sich an Bäumen festgehalten hätten oder flussabwärts geschwommen seien, ins Camp La Junta, ein Ferienlager für Jungen. Dort sind alle Kinder in Sicherheit.

"Wir sind gegen 4 Uhr am Morgen von den Wassermassen überrascht worden", erzählen zwei Brüder aus dem Camp. "Wir mussten aus unserer Hütte schwimmen."

Mit gespanntem Seil

"Camp Mystic wurde komplett zerstört", sagte die 13-jährige Elinor Lester. "Ein Helikopter landete und begann, die Leute wegzubringen. Es war wirklich furchteinflößend."

Die Mädchen in ihrer Hütte seien am frühen Freitagmorgen aus dem Schlaf gerissen worden. Rettungskräfte hätten ein Seil gespannt, an dem sich die Mädchen beim Überqueren einer Brücke festhalten konnten, während das Wasser um ihre Knie strömte.

Zwei 9-Jährige und Camp-Leiter verstorben

Bislang wurden 24 Tote geborgen. Darunter sind nach Angaben des Vize-Gouverneurs Dan Patrick Erwachsene und Kinder. Zu den bestätigten Todesopfern der Überschwemmungen gehören US-Medien zufolge zwei neunjährige Mädchen sowie der Camp-Leiter (70).

Hoffnung

General Thomas Suelzer von der texanischen Nationalgarde erklärte an einer Pressekonferenz, Rettungsteams hätten 237 Menschen evakuiert oder gerettet, 167 davon per Helikopter. Die genaue Zahl der Vermissten ist nicht bekannt.

Vize-Gouverneur Patrick versuchte verzweifelten Eltern etwas Hoffnung zu machen. Vermisste Kinder könnten sich auf Bäume gerettet haben und könnten noch gefunden werden. Die Lage sei weiter unübersichtlich.

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