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"Suchen händeringend Geld" – Wiener rechnet mit ORF ab

Die GIS-Kanne trifft künftig jeden von uns – auch jene, die ORF nur streamen. In "Heute" schütten Wiener jetzt den öffentlich-rechtlichen Sender an.

Der Verfassungsgerichtshof (VfGH) hat entschieden, dass das Gratis-Streaming von ORF-Inhalten verfassungswidrig ist. Bis 2023 muss die Regierung das GIS-Urteil in eine neue Regelung einfließen lassen. Jeder Haushalt, der nur irgendwie Internetzugang hat, muss schon bald ORF-Gebühren blechen. "Heute" hat sich in der Wiener City umgehört, was die Menschen davon halten (Video oben).

"Habe extra kein TV"

Studentin Wiebke (22) ist angepisst: "Wenn ich mir Nachrichten holen will, dann ist es mein Recht und ich habe extra keinen Fernseher daheim, damit ich keine Gebühren zahlen muss."

Christian (56) hält die GIS für komplett überflüssig: "Ich brauche mir den ORF nicht anschauen, wenn ich mich informieren will. Früher gab es nichts anderes, als ORF 1 und 2, aber wir leben im digitalen Zeitalter." Im "Heute"-Talk legt er nach: "Man hat den Eindruck, dass sie händeringend versuchen, noch irgendwo Geld zu lukrieren und da setzen sie beim Internet an."

Selbst GIS-Befürworter Anton (28) sieht die Entwicklung kritisch: "Nicht jeder der Internet nutzt, benützt die ORF-Dienste. Die GIS-Gebühren machen Sinn, aber wie gut das ist, dass jeder zahlen muss, nur weil er einen Internetanschluss hat, ist eine andere Sache."

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