Welt

Suleman (19) hatte Angst vor Titanic-Trip, nun ist er t

Seit Donnerstag herrscht traurige Gewissheit: Das U-Boot "Titan" ist unter Wasser implodiert. Einer der Insassen hatte große Angst vor der Expedition.

1/16
Gehe zur Galerie
    "Während des letzten Tauchgangs gab es in 1.700 Metern Tiefe ein Problem mit der Elektrik und sie mussten zurückkehren. Ich habe Angst.", erzählt Estrada erst kurz vor seiner Expedition 2021.
    "Während des letzten Tauchgangs gab es in 1.700 Metern Tiefe ein Problem mit der Elektrik und sie mussten zurückkehren. Ich habe Angst.", erzählt Estrada erst kurz vor seiner Expedition 2021.
    Screenshot: YouTube/alanxelmundo

    Die fünf Insassen, die am vergangenen Sonntag mit einem U-Boot zum Wrack der Titanic aufbrachen, sind tot: Das steht sein Donnerstagabend fest, als ein Tauchroboter Trümmerteile des U-Boots "Titan" entdeckte – circa 400 Meter entfernt vom Wrack des 1912 gesunkenen Passagierdampfers.

    Auch der jüngste der Insassen, Suleman Dawood (19), kam bei der Implosion ums Leben. Besonders tragisch: Im Gegensatz zu den anderen Insassen hatte der junge Mann große Angst vor dem Tauchgang – er nahm nur seinem Vater Shahzada zu Liebe daran teil.

    Seine Schwester Azmed Dawood sagt gegenüber NBC News: "Suleman hatte das Gefühl, dass das nicht okay ist, und er fühlte sich bei dem Gedanken daran nicht sehr wohl. Aber es war ein Vatertags-Ding. Es sollte die beiden zusammenschweißen, er wollte das Abenteuer seines Lebens haben, genau wie sein Vater."

    1/11
    Gehe zur Galerie
      Schock am 19. Juni 2023: Das Mini-U-Boot "Titan" des Unternehmen OceanGate ist <strong>bei einem Tauchgang zum legendären Wrack der "Titanic" verschollen.</strong>
      Schock am 19. Juni 2023: Das Mini-U-Boot "Titan" des Unternehmen OceanGate ist bei einem Tauchgang zum legendären Wrack der "Titanic" verschollen.
      OceanGate

      Suleman wollte Trip nicht machen

      Die anderen Insassen des verunglückten U-Boots waren große Titanic-Fans und Abenteurer. So beispielsweise der britische Geschäftsmann Hamish Harding oder der Titanic-Experte Paul-Henri Nargeolet (77). Auch Sulemans Vater Shahzada war schon seit seiner Kindheit sehr an der Geschichte der Titanic interessiert:

      "Die Reise war sein größter Wunsch, Traum, alles. Deswegen ist Suleman mitgekommen. Nun ist er Teil der Titanic-Legende geworden. Ich meine, in diesem Sinne kann es nichts Besseres geben", versucht die hinterbliebene Tochter und Schwester dem Tod ihrer Liebsten doch noch etwas Positives abzuringen.

      Sie starben alle in dem U-Boot "schnell und schmerzlos"

      1/4
      Gehe zur Galerie
        Der britische Milliardär Hamish Harding
        Der britische Milliardär Hamish Harding
        imago images / UPI Photo

        "Boom. Das wars"

        Azmeh, die in Amsterdam lebt, hatte die Suche nach dem U-Boot mit großer Anspannung und Angst verfolgt. Am tragischen Tod ihres Vaters und ihres Bruders kann sie nur trösten, dass alles wohl schnell und schmerzlos ablief: "Um ehrlich zu sein, auch wenn es fürchterlich klingt – das einzig Gute an der Sache ist, dass sie wahrscheinlich vorher einfach zusammensaßen, Spaß hatten und es dann ganz schnell ging. Boom. Das wars. Mein Sule musste keine Schmerzen erleiden."

        Briten mit pakistanischen Wurzeln

        Auch wenn sowohl Suleman als auch Shahzada britische Staatsbürger waren, so stammten sie doch ursprünglich aus einer reichen pakistanischen Familie. Die "Dawood Hercules Corporation" mischt in der Landwirtschaft, im Gesundheitssektor und anderen Industrien mit. Shahzada war unter anderem Berater für "Prince’s Trust", einer von König Charles gegründeten Wohltätigkeitsorganisation.

        1/69
        Gehe zur Galerie
          <strong>03.10.2024: Simone Lugner – wie es für sie beruflich weitergeht.</strong> Mit der Kündigung in der Lugner City ist Simone Lugner Mitte November arbeitslos. Nun muss sie sich auf Jobsuche begeben. <strong>Weiterlesen &gt;&gt;</strong>
          03.10.2024: Simone Lugner – wie es für sie beruflich weitergeht. Mit der Kündigung in der Lugner City ist Simone Lugner Mitte November arbeitslos. Nun muss sie sich auf Jobsuche begeben. Weiterlesen >>
          Andreas Tischler / Vienna Press