Am 5. November kommt der Mond der Erde besonders nahe und wird als sogenannter Supermond am Nachthimmel groß und hell erscheinen. Sein volles Volumen wird er am Mittwoch am frühen Nachmittag (14.19 Uhr) erreichen, seinen erdnächsten Punkt erst in der darauffolgenden Nacht.
Da der Supermond oft in zeitlicher Nähe zu Allerheiligen und Allerseelen fällt, wird er als eine Zeit gesehen, in der die Grenze zwischen den Welten dünn ist. Man glaubte, Ahnengeister oder Naturwesen seien in dieser Phase besonders nah und könnten Zeichen senden.
In der keltischen Mythologie wurde der Mond im November mit der Göttin Morrígan in Verbindung gebracht – Hüterin von Schicksal, Tod und Wiedergeburt.
Eulenrufe beim November-Vollmond galten als Zeichen kommender Veränderung oder eines Besuchs aus der Geisterwelt. Das Auftauchen eines Bibers oder Fuchses im Mondlicht sollte Glück im Winter bringen. Träume in dieser Nacht galten als Botschaften aus der Zukunft.
Auch Hexen- und Mondrituale sind überliefert: Kräuter (Salbei, Beifuß, Wacholder) wurden im Licht des Bibermonds geweiht oder verbrannt, um Häuser vor Wintergeistern zu schützen.
Mythisch galt das Erscheinen des Bibermonds als Zeit verstärkter Energien: Emotionen, Träume und Intuition sollen besonders stark sein. Manche Überlieferungen sagen, Prophezeiungen und Eingebungen hätten in dieser Nacht besondere Kraft.
In vielen spirituellen Traditionen gilt der November-Vollmond zudem als Zeit der Reinigung und des Loslassens. Alte Energien, ungelöste Konflikte und unnötige Belastungen sollen symbolisch "mit dem Mondlicht verblassen".
Heute gilt der November-Vollmond oft als Symbol für Selbstreflexion und Neubeginn – noch bevor das Jahr endet. Es gehe dabei auch um eine "Ernte des inneren Wachstums", um Übergang und Transformation, passend zum winterlichen Rückzug der Natur.