Fertigung auf Rekordtief

Swarovski droht Kahlschlag! Jetzt wackeln hunderte Jobs

Beim Tiroler Kristallkonzern Swarovski droht im kommenden Jahr ein völliger Kahlschlag. Laut Berichten sind hunderte Jobs in Gefahr.
Newsdesk Heute
06.11.2025, 09:04
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Beim Tiroler Traditionskonzern Swarovski spitzt sich die Lage weiter zu. Im Stammwerk in Wattens soll einem Medienbericht zufolge ein massiver Personalabbau bevorstehen. Der Konzern selbst dementiert die drohenden Einschnitte nicht.

Wie die Tiroler Tageszeitung berichtet, stehen in Wattens ab dem kommenden Jahr mehrere Hundert Jobs auf der Kippe. Auch für die verbleibende Belegschaft dürfte es Einschnitte geben – demnach soll die Arbeitszeit "auf freiwilliger Basis" reduziert werden, die Nachtschicht könnte teilweise wegfallen. Laut dem Bericht haben Führungskräfte in verschiedenen Ebenen bereits Abbau-Listen erhalten oder erstellt.

Swarovski hält sich bedeckt

Auf Anfrage der Zeitung wollte Swarovski die Berichte nicht dementieren. In einer schriftlichen Stellungnahme erklärte der Kristallkonzern, man werde "am Donnerstag über die aktuellen Entwicklungen am Standort in Wattens informieren".

Die Situation in der Produktion gilt seit Monaten als kritisch. Arbeiter-Betriebsratschef Patrick Hamberger hatte schon vor Wochen einen "weiteren, massiven Jobabbau" befürchtet. Die Fertigung sei zuletzt auf ein Rekordtief gesunken. Viele Beschäftigte hätten keine reguläre Arbeit mehr gehabt – stattdessen hätten sie Räume ausgemalt oder Fenster geputzt.

Mangels Aufträgen wurde das produzierte Glas laut Bericht "im Kreis geschickt" – also wieder eingeschmolzen, um die Anlagen vor Stillstand zu schützen.

Von 6.000 auf unter 2.300 Mitarbeiter

Der Personalstand am Stammsitz ist seit Jahren im Sinkflug. In Wattens arbeiten heute weniger als 2.300 Menschen, nach einst über 6.000 Beschäftigten. Allein heuer wurden rund 150 Mitarbeiter abgebaut. Sollte die angekündigte Welle Realität werden, könnte die Zahl bald unter 2.000 fallen – trotz wiederholter Bekenntnisse zum Standort.

Unklare Zukunft für den Standort Wattens

Welche Rolle das Werk künftig spielen soll, ist offen. Der Konzern stellt derzeit offenbar die Weichen für einen möglichen Börsengang oder den Einstieg eines Investors. Dafür wurde das Firmengeflecht umgebaut: Das Kristallgeschäft wanderte in eine neue Gesellschaft, die Schleifmittelsparte Tyrolit wurde ebenfalls in ein eigenständiges Unternehmen ausgegliedert.

Bislang waren beide Bereiche unter dem Dach der Swarovski Auslandsholding (SAH) bzw. der Tyrolit-Obergesellschaft New Tysa Holding vereint.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 06.11.2025, 10:24, 06.11.2025, 09:04
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