Parolen, Ansprachen und lautstarke Appelle: In Wien und Linz protestierte "Fridays For Future" am Freitag, 10. Oktober mit tausenden Menschen gegen "die zukunftsverweigernde Politik der Regierung". Unter dem Motto "Stabil fürs Klima" forderten die Aktivisten "ein Ende von betonierten Großprojekten, dreckigen Geldflüssen und Steuergeschenken für Fossile".
Stattdessen müsse endlich ein wirkungsvolles Klimagesetz beschlossen werden, das tatsächlichen Schutz enthalte, so die Veranstalter der Kundgebungen.
Die Bundesregierung untergrabe die "Grundlagen für ein klimafreundliches Leben". Die Menschen bräuchten endlich "die Gewissheit von verlässlichen Spielregeln" für die Klimaneutralität 2040, fordert Lea Moser, "Fridays For Future"-Aktivistin aus Linz.
Auch Grünen-Chefin Leonore Gewessler war live dabei: "Heute gehen tausende Menschen für echten Klimaschutz auf die Straße - und die SPÖ will gleichzeitig eine Autobahn durch ein Naturschutzgebiet treiben. Der Lobau-Tunnel zerstört Natur, verschärft die Klimakrise und verschlingt Milliarden. Peter Hanke ignoriert die Fakten - und das ist verantwortungslos."
"So viele Menschen stehen heute beim Klimastreik auf, um der SPÖ zu zeigen: Beton rettet kein Klima! Der Lobau-Tunnel zerstört Natur, kostet Milliarden und bringt noch mehr Stau. Wir stehen für die bessere Lösung - für eine Stadt, die schützt statt zubetoniert", so Gewessler.
Die Aktivisten auf den Demos waren sich zudem unüberhörbar einig: Die Ansage zum Bau des Lobautunnels reihe sich in einen "Rückwärtstrend der Regierung" ein. Der Tunnel widerspreche "allen wissenschaftlichen Gutachten" und koste "riesige Summen".
"Wir waren heute wieder auf der Straße, weil es die einzig sinnvolle Antwort auf extreme Hitze, brennende Wälder, jährliche Hochwasserkatastrophen und das Zögern der Politik ist", so Laila Kriechbaum, Sprecherin von "Fridays For Future".
"Wir haben ganz klar gezeigt: Kein Minister kann es sich leisten, so zu handeln, als würde niemand hinsehen, und als wäre die Klimakrise nicht längst unsere Realität bestimmen."