Grün statt Grau im 16. Bezirk

Thaliastraße im Wandel – Das hat sich alles verändert

Wo früher Beton dominierte, wachsen jetzt Bäume: Die Thaliastraße in Ottakring wurde umgestaltet – mit breiten Wegen, Wasserspielen und Rad-Wegen.
Christoph Weichsler
27.07.2025, 20:30
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Die Thaliastraße im 16. Bezirk ist Geschichte – zumindest, was ihr altes Gesicht betrifft. Wo einst enge Gehsteige, grauer Asphalt und sommerliche Hitze dominierten, soll nun ein Klimaboulevard für Abkühlung und Aufenthaltsqualität sorgen. Nach vier Jahren ist der großangelegte Umbau offiziell abgeschlossen.

Über 240 neue Bäume, rund 20.000 Quadratmeter entsiegelte Fläche, helle Pflasterung, Nebelstelen, Trinkbrunnen, Spielzonen und Hunderte Sitzplätze sollen das Mikroklima verbessern – und gleichzeitig Platz für Fußgänger und Radfahrer schaffen.

Planungsstadträtin sieht Vorzeigeprojekt

Laut der zuständigen Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) ist das Ergebnis ein Musterbeispiel für urbane Klimaanpassung: "Die klimafitte Transformation der Thaliastraße in einen Klimaboulevard ist ein besonders schönes Beispiel aus unserer 'Raus aus dem Asphalt'-Familie", sagt sie. Auch die Gehsteige wurden verbreitert – bis zu sechs Meter an manchen Stellen.

Neben dem Umbau der Hauptachse wurden auch zahlreiche angrenzende Gassen verkehrsberuhigt und begrünt – mit dem Ziel, ein durchgängiges, ruhigeres Stadtbild zu schaffen. Der Umbau wurde durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung kofinanziert.

Bezirksvorsteherin: Mehr Platz, mehr Schatten

Auch die Ottakringer Bezirksvorsteherin Stefanie Lamp (SPÖ) sieht in der neuen Thaliastraße eine Verbesserung für das Grätzl: "Mit der neuen, modernen Thaliastraße ist mehr Aufenthaltsqualität ins dicht besiedelte Gebiet von Ottakring eingezogen."

Sie betont, dass der Umbau nicht am Papier entstanden sei, sondern im Austausch mit Anrainern, Geschäftsleuten und Nutzergruppen. Gerade ältere Menschen und Kinder würden von den neuen Sitzmöglichkeiten, Spielbereichen und Wasserelementen profitieren.

Verkehrsberuhigung und bessere Rad-Infrastruktur

Neben der Begrünung war auch der Verkehr ein Thema. In mehreren Quergassen darf nun gegen die Einbahn geradelt werden. Kreuzungen ohne Ampel wurden durch Fahrbahnanhebungen entschärft. Und entlang der Straßenbahngleise wurde der alte Betonbelag durch fugenlosen Asphalt ersetzt – laut Stadt für mehr Komfort.

Auch neue Radabstellplätze wurden errichtet – Teil eines umfassenden Mobilitätskonzepts, das autofreie Wege im Grätzl fördern soll.

Teil einer stadtweiten Umgestaltungswelle

Die neue Thaliastraße ist nur ein Mosaikstein in einem größeren Umbauprogramm: Unter dem Titel "Raus aus dem Asphalt" hat die Stadt Wien zwischen 2020 und 2025 in allen Bezirken Begrünungsprojekte umgesetzt – insgesamt 344 Stück.

Die Gesamtbilanz laut Stadt: über 85.000 Quadratmeter neue Begrünung, 3.316 neu gepflanzte Bäume, knapp 2.000 Quadratmeter Wasserspiele.

{title && {title} } CW, {title && {title} } 27.07.2025, 20:30
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