Seit 2022 herrscht in der Ukraine Krieg. Das hat auch Auswirkungen auf das Trinkwasser und dessen Qualität. Um hier Abhilfe zu schaffen, installieren die Stadt Wien und die Umweltorganisation Global 2000 nun neun Wasseraufbereitungsanlagen in der Region Charkiw. So will man tausenden Menschen den Zugang zu sauberem und gesundem Trinkwasser ermöglichen.
"Das ukrainische Wasser ist über Jahre nachhaltig vergiftet worden“, so Alexandra Strickner, Geschäftsführerin von GLOBAL 2000. Darunter würden besonders Schutzbedürftige wie Kinder, Waisen, Schwangere, Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern sowie Binnenvertriebene leiden. Durch die Installation der Anlagen hätten diese Gruppen wieder Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Die Qualität dessen sei in der Ostukraine jedoch bereits vor dem Krieg eingeschränkt gewesen. Unter anderem seien Bergbau, Kohleindustrie und die Katastrophe von Tschernobyl dafür verantwortlich. Seit Beginn des Krieges sei die regelmäßige Versorgung mit sauberem Trinkwasser allerdings zunehmend gefährdet. Verunreinigte Wasserquellen können starke gesundheitliche Auswirkungen auf die Bevölkerung haben. Die Installation diene also auch der Prävention.
"Die Unterstützung der Stadt Wien für die Ukraine besteht seit vielen Jahren: So haben wir die Initiative von GLOBAL 2000 zur Errichtung von Trinkwasseraufbereitungsanlagen in jenen Gebieten der Ukraine unterstützt, welche von der Katastrophe von Tschernobyl schwer betroffen waren", betont Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ).
Seit 2008 unterstützt GLOBAL 2000 Krankenhäuser, Kinderheime und Schulinternate mit Wasseraufbereitungsanlagen. Mit Hilfe von Wiener Wasser wurden 161 Anlagen installiert und somit über 167.000 Menschen der Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglicht. Im Vorjahr konnte das Gemeinschaftsprojekt von GLOBAL 2000 mit der Stadt Wien über 7.000 Kinder und zahlreiche Erwachsene zusätzlich mit sicherem Trinkwasser versorgen. "Eine stabile Versorgung mit sauberem Wasser ist ein Recht, das allen Menschen zusteht. Deshalb sehen wir es als unsere humanitäre Verantwortung, die Menschen in der Region Charkiw bei der Sicherung ihrer Grundversorgung zu unterstützen", sagt Paul Hellmeier, Chef von Wiener Wasser.
