Dunkelheit in Spanien und Portugal! Gegen 12.00 Uhr ging in zahlreichen Haushalten auf der iberischen Halbinsel das Licht aus. Millionen Menschen waren von dem großflächigen Stromausfall betroffen.
In Spanien stand der Zugverkehr still, in den Großstädten steckten Menschen in U-Bahnen fest. Auch in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon wurde alles lahmgelegt. Ampeln waren ohne Strom, Flüge fielen aus oder verspäteten sich und Geschäfte wurden geschlossen oder nahmen nur noch Bargeld an.
Laut einem Bericht von Sky News kam es in den geöffneten Supermärkten zu Panikeinkäufen. Viele Haushalte waren durch den fehlenden Strom ohne fließendes Wasser, da die Häuser über elektrische Pumpen verfügen. Bilder zeigten leergekaufte Wasserflaschen-Regale.
Dem heimischen Stromnetzbetreiber Austrian Power Grid (APG) zufolge hatte der Blackout keine Auswirkungen auf Österreich. Die österreichische Stromversorgung sei zu keinem Zeitpunkt betroffen gewesen, hieß es.
Trotzdem müssten sich auch die Österreicher und Österreicherinnen auf einen Blackout vorbereiten, mahnte der Experte für Krisenvorsorge, Herbert Saurugg, bereits in der Vergangenheit. Angesichts des Vorfalls in Spanien und Portugal wiederholte der Experte seine Warnung am Montag.
Gegenüber der APA sagte er, dass "man das Thema endlich ernst nehmen" müsste. Es sei wichtig, dass Bevölkerung und Organisationen wissen, wie sie im Ernstfall handeln. Saurugg sehe allerdings keine Gefahr, dass sich die aktuellen Stromausfälle nach Österreich ausbreiten könnten.
Dennoch müsse die Bevölkerung in der Lage sein, sich im Ernstfall selbst zu helfen. Dem Experten zufolge solle sich jeder Einzelne etwa zwei Wochen selbst versorgen können. Unternehmen und Organisationen sollen sich anhand eines Leitfadens, den Sozialpartner zum Thema herausgegeben haben, vorbereiten, meinte Saurugg.
"Jede Organisation sollte wissen, welche Probleme zu erwarten sind und wie man Schäden reduzieren kann", so der Experte für Krisenvorsorge. Eine bessere Koordination brauche es auch auf nationaler Ebene. Bereits im Jänner habe der Rechnungshof kritisiert, dass es im Fall eines Blackouts keine gesamtstaatliche Vorgehensweise in Österreich gibt.