Haustiere

Hai-DNA im Hunde- und Katzenfutter?

Wissenschaftler aus Singapur haben kürzlich eine Studie veröffentlicht. Bei 31 Prozent der Tiernahrung konnte Hai-DNA nachgewiesen werden.

Christine Kaltenecker
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Hund und Katze sind selbstverständlich nicht wählerisch.
Hund und Katze sind selbstverständlich nicht wählerisch.
(Symbolbild) Getty Images/iStockphoto

Aus insgesamt 45 Tierfutterprodukten für Hunde und Katzen konnte bei 31 Prozent das Erbgut von Haien nachgewiesen werden - dies bestätigte eine neue Studie von Wissenschaftlern aus Singapur. Auf dem Produkt selbst, von 15 verschiedenen Herstellermarken ist natürlich nichts dergleichen zu lesen. Die allgemeine Kennzeichnung bezieht sich meistens auf "Fisch" oder "Weißfisch".

Füttern wir bedrohte Arten?

Besonders schlimm sei die Auswertung in Bezug auf den Artenschutz, denn viele DNA-Proben konnten Raubfischen auf der Roten Liste zugeordnet werden. Demzufolge findet sich der Blauhai, der Seidenhai, oder der Weißspitzen-Riffhai im Futterdoserl. Während der Weißspitzen-Riffhai unter strengem Artenschutz steht, gilt der Blauhai zwar nicht als bedroht, aber als stark überfischt. Doch das Wort "Hai" ist natürlich auf keiner Zutatenliste zu finden.

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    Panisch ringen die Fische nach Luft. Zu Tausenden werden sie in den Schleppnetzen gefangen.
    Panisch ringen die Fische nach Luft. Zu Tausenden werden sie in den Schleppnetzen gefangen.
    ©Soko Tierschutz

    Keine bewusste Entscheidung möglich

    Wie soll sich ein Kosument guten Gewissens für eine Ware entscheiden, wenn die Kennzeichnung irreführend und defacto falsch ist? Die Forscher machten in ihrem Paper auch auf diese Frage aufmerksam, weil man als Hunde- und Katzenbesitzer unwissentlich zur Überfischung gefährdeter Arten beitragen würde. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass es sich bei den DNA-Proben entweder um Beifang, oder sogar um Kadaver der geschützten Haie handle, da in Südostasien die Haifischflosse noch immer als Delikatesse gilt.