Gesundheit
Mann bat auf Intensivstation um Impfung – zu spät
Der britische Tierliebhaber Glynn Steel erlag am 16. November 2021 dem Coronavirus auf der Intensivstation. Wegen Tierversuchen blieb er ungeimpft.
Emma Steel ist untröstlich und bricht während eines Interviews mit dem britischen "Mirror" immer wieder in Tränen aus. Nur ein paar Wochen vor seinem 55. Geburtstag verstarb ihr geliebter Ehemann Glynn an Corona. Der bekennende Tierschützer und Veganer aus Malvern lehnte die Impfung aufgrund der Tierversuche ab, betreute bereits sechs gerettete Katzen und einen Straßenhund aus Sri Lanka und wollte sich in seinem Ruhestand noch vermehrt mit der Pflege von herrenlosen Tieren beschäftigen.
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Nur eine leichte Erkältung
Glynns Infektion begann zunächst harmlos, als er am 27. Oktober positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Er hatte nur leichte Erkältungssymptome, die sich dann allerdings rapide verschlimmerten. Erst auf der Intensivstation bat der 54-jährige Außendiensttechniker um die Impfung, die ihm beim Anschluss an das Beatmungsgerät mit dem traurigen Satz: "Es ist zu spät", verwehrt blieb.
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Kein Krankenwagen
Da Glynn zu Hause bewusstlos wurde, rief seine Frau Emma einen Krankenwagen - doch keiner stand zur Verfügung. Sie fuhr also selbst mit ihm zum nächsten Krankenhaus, wo bereits zehn Krankenwagen in Schlange standen. Auf der Intensivstation wurde er am 10. November an das Beatmungsgerät angeschlossen und in ein künstliches Koma versetzt. Nachdem die Intensivmediziner die Hoffnung aufgaben, wurden die lebenserhaltenden Maßnahmen abgeschaltet und Glynn starb innerhalb von 20 Minuten. Seine Frau, in einem Ganzkörper-Schutzanzug, war an seiner Seite und spielte seine Lieblingsmusik...