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Todes-Raser wieder frei – Aufregung um "Kuscheljustiz"

Nach dem illegalen Straßenrennen in Wien, bei dem eine Mutter von einem jungen Raser getötet worden ist, meldet sich nun Wiens FP-Chef Nepp zu Wort.

Die 48-Jährige saß in diesem 3er BMW – sie hatte keine Chance.
Die 48-Jährige saß in diesem 3er BMW – sie hatte keine Chance.
Heute

Auch knapp eine Woche nach dem tödlichen Unfall in der Wiener City, bei dem eine 48-jährige Mutter eines Sohnes ums Leben gekommen war, sitzt der Schock noch immer tief. Wie "Heute" berichtete, war die BMW-Lenkerin von einem Mercedes-Fahrer bei einer Kreuzung am Schottenring erfasst und dabei im Auto eingeklemmt worden – die Frau überlebte den Crash nicht.

Betroffen zeigt sich auch der Wiener FPÖ-Landesparteiobmann, Stadtrat Dominik Nepp nach der Justiz-Posse rund um die Ausreise jenes 26-jährigen Syrers, der am Steuer des Mercedes gesessen hatte. Der Lenker des Unfallautos ist nämlich mittlerweile wieder auf freiem Fuß.

    Ein 26-jähriger Syrer soll laut Polizei am Sonntag gegen 19.45 Uhr mit stark überhöhter Geschwindigkeit den Schottenring entlang gefahren sein und im Kreuzungsbereich mit der Wipplingerstraße das Rotlicht der dortigen Ampel missachtet haben.
    Ein 26-jähriger Syrer soll laut Polizei am Sonntag gegen 19.45 Uhr mit stark überhöhter Geschwindigkeit den Schottenring entlang gefahren sein und im Kreuzungsbereich mit der Wipplingerstraße das Rotlicht der dortigen Ampel missachtet haben.
    Video3

    Aufnahmen zeigen "Hatzerl"

    "Es macht wütend und fassungslos, dass die Justiz einen mutmaßlichen Mörder trotz Videobeweis und Augenzeugen auf freien Fuß setzt und ausreisen lässt", fasst Nepp die "Ungeheuerlichkeiten" in einer Mitteilung zusammen und fordert eine umfassende Justizreform.

    Wie "Heute" erfuhr, soll auf den sichergestellten Aufnahmen zu sehen sein, wie der Mercedes des Syrers und der BMW eines Wieners von der Ampel weg stark beschleunigen. Das Heck des BMWs bricht dabei sogar leicht aus, was auf die vehemente und schlagartige Beschleunigung des Fahrzeugs hinweist. Auch Zeugen wollen ein "Hatzerl" gesehen haben und bekräftigen in ihren Aussagen die Theorie eines illegalen Straßenrennens.

    Der Richter sah die Sachlage jedoch, trotz zahlreicher Augenzeugen und der Videoaufnahme, anders. Es habe "keine weiteren Indizien" für ein Rennen im öffentlichen Straßenverkehr gegeben. Zudem gäbe es keine Fluchtgefahr bei dem 26-Jährigen – er konnte die Justizanstalt Josefstadt bereits am Mittwoch wieder verlassen. Gegen den Syrer wird nun wegen fahrlässiger Tötung ermittelt – für ihn gilt die Unschuldsvermutung. Gutachter müssen nun den Verdacht eines Wettrennens aufklären.

    "Unser Justizsystem muss wieder gerecht werden! Es kann nicht sein, dass bei schwerwiegenden Straftaten wie Mord, Raub oder Vergewaltigung unsere Kuscheljustiz Milde walten lässt", tobt Nepp. Medienberichten zufolge soll der 26-jährige Syrer Österreich bereits wieder verlassen haben.

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