Wetter-Experte klärt auf

"Tornado"-Bilder aus der Steiermark sorgen für Wirbel

Im Netz machen gerade Aufnahmen eines angeblichen Tornados in der Südoststeiermark die Runde. Ein Wetter-Experte klärt nun in "Heute" darüber auf.
André Wilding
23.05.2025, 10:13
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

In der Südoststeiermark bei Sankt Anna am Aigen kam es am Donnerstagnachmittag zwischen 14.40 und 14.50 Uhr mit Durchzug einer Gewitterlinie zur Bildung einer gut entwickelten Trichterwolke.

"Leider ist anhand der verfügbaren Aufnahmen unklar, ob die rotierende Wolkenformation den Boden erreicht hat oder nicht. Wäre es zu einem Kontakt zwischen der rotierenden Luft und dem Boden gekommen, hätte man von einem Tornado sprechen können", erklärt UBIMET-Experte Michele Salmi auf Nachfrage von "Heute".

Feuchtegehalt der Atmosphäre außergewöhnlich hoch

Die Lage sei am Donnerstag aber gerade im Süden und Südosten Österreich "recht günstig für die Entwicklung von kräftigen Gewittern". Denn im Vorfeld der aufziehenden Kaltfront des Skandinavientiefs "Magnus" wurde eine feucht-milde Luftmasse aufgehoben.

Besonders der Feuchtegehalt der Atmosphäre sei am Donnerstag für diese Jahreszeit jedenfalls außergewöhnlich hoch gewesen.

Gewitterturm rotierte nicht

"Die verantwortliche Gewitterlinie bildete sich entlang einer Windkonvergenzzone in tieferen Schichten (Zusammenströmen von Winden aus Südwest im Großraum Leibnitz mit Winden aus Südost aus dem Südburgenland/Ungarn)", erklärt Salmi weiter.

Der Gewitterturm selbst rotierte laut dem Wetter-Experten also nicht - wie normalerweise der Fall bei deutlich stärkeren Tornados, die aus rotierenden Gewittern (Superzellen) erfolgen - und die schwache Trichterwolke machte lediglich eine in der unteren Atmosphäre bereits vorhandene Rotation sichtbar.

Die Wetter-Prognose

Der Freitag beginnt bewölkt mit etwas Regen. Am Vormittag trocknet es ab, besonders im Wald- und Weinviertel lässt sich am Nachmittag noch zeitweise die Sonne blicken. Entlang der Voralpen halten sich aber dichte Wolken mit ein paar kurzen Schauern. Bei mäßigem Wind aus West bis Nordwest kommen die Temperaturen nicht mehr über 11 bis 17 Grad hinaus.

Der Samstag startet häufig sonnig, in den Voralpen halten sich anfangs Restwolken. Tagsüber bilden sich rasch Quellwolken und im Bergland einzelne Schauer, im Hügel- und Flachland bleibt es trocken bei einem Sonne-Wolken-Mix. Meist weht nur noch schwacher Wind aus vorwiegend westlichen Richtungen. Die Höchstwerte liegen zwischen 13 und 19 Grad.

Der Sonntag startet häufig sonnig, ab Mittag zieht es von Westen her allmählich zu und gegen Abend beginnt es im Wald- und Mostviertel leicht zu regnen. Auch im Osten werden die Wolken tagsüber zahlreicher, meist bleibt es aber trocken und einigermaßen freundlich. Bei schwachem bis mäßigem Westwind steigen die Temperaturen auf 17 bis 22 Grad.

{title && {title} } wil, {title && {title} } Akt. 23.05.2025, 10:30, 23.05.2025, 10:13