Tracht neu gedacht

Zum Reinhüpfen: Wienerin kreiert "Dirndl-Jumpsuits"

Traditionell, aber doch neu – das beschreibt die Marke von Marlen Sabetzer gut. Inspiriert von Dirndl und Lederhose erschuf sie "Trachten-Jumpsuits".
Wien Heute
02.09.2025, 06:30
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Paula F. und Ronja C. präsentieren die Jumpsuits von Marlen Sabetzer (rechts).
Nishuthan Raveenthiran/ Verena Steinwider

Obwohl sie in einem Dorf in der Weststeiermark aufgewachsen ist, hat Marlen Sabetzer mit Dirndln nichts am Hut. Die klassischen Trachtenelemente wie Borten oder Häkelspitzen finden sich in den Kleidungsstücken der Wiener Schneiderin trotzdem. Mit ihren "Trachten-Jumpsuits" will sie nun für eine "bemerkenswerte Alternative" zum Dirndl sorgen.

Jumpsuit statt Dirndl

In Österreich gehören Dirndl und Lederhose genauso wie Schnitzel und Sachertorte zur Tradition, doch nicht jeder ist ein Fan. Marlen Sabetzer konnte sich nie sonderlich dafür begeistern, doch die Tracht begleitet sie trotzdem und brachte ihr eine kreative Geschäftsidee. "Als ich vor einigen Jahren mehrere Trachtenstoffe geschenkt bekam – und als Schneiderin nie gute Stoffe ausschlagen kann – kam mir die Idee, einen Jumpsuit aus diesen Stoffen zu fertigen", schreibt die 40-Jährige an "Heute". Jumpsuits findet sie im Gegensatz zum Dirndl "sehr cool". So entstand nach und nach ihre eigene Modemarke "MarS".

Gedacht ist dieses Kleidungsstück für alle, die ein Event besuchen, auf dem Tracht getragen werden "soll" oder darf – als klassische Beispiele nennt sie den Neustifter Kirtag oder das Oktoberfest. Wer eine "lässige, außergewöhnliche und bemerkenswerte Alternative zu einem Dirndl sucht", könnte hier fündig werden.

Nur Unikate aus Baumwolle

"In der Verarbeitung habe ich auch einige 'Trachtenelemente' eingebaut und bei den dazu kombinierbaren flexiblen 'Gummigürtel' auf traditionelle Motive geachtet", erklärt Sabetzer. So erkennt man in den Jumpsuits Borten, Häkelspitzen und Trachtenverschlüsse.

Marlen Sabetzer lebt bereits seit 20 Jahren in Wien und lässt ihre Jumpsuits ebendort produzieren – jedes Stück besteht zu 100 Prozent aus Baumwolle und ist ein Unikat. Die Prototypen kosten 290 Euro, einen Jumpsuit in Wunschfarbe bekommt man ab 350 Euro. Expertise konnte die 40-Jährige schon genügend sammeln: Sie hat das Modekolleg und die Meisterklasse am Schulzentrum Herbststraße abgeschlossen.

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