Der US-Jeansproduzent American Eagle feiert mit seiner Kampagne derzeit, wie jeder seine Jeans mit Selbstvertrauen trägt. Doch kurz nach der Veröffentlichung sorgte der Werbeslogan mit Kampagnengesicht Sydney Sweeney bereits für Kritik. Der Slogan "Sydney Sweeney Has Great Genes", wobei "Genes" durchgestrichen und "Jeans" daneben geschrieben wurde, sei rassistisch. Persönlich angegriffen fühlte sich wohl auch Payal Desai.
Bei der ehemaligen Lehrerin aus New Jersey, die ihren Job gegen das Leben einer Lifestyle-Influencerin tauschte, sei durch die Kampagne ein Kindheitstrauma wieder geweckt worden. Sie fühle sich nun aufgrund ihrer Hautfarbe erneut unattraktiv, erklärte sie in einem Instagram-Beitrag.
"Ich muss ständig an das 13-jährige Mädchen mit dunkler Hautfarbe denken, das seine gesamte Jeanskleidung bei American Eagle kauft und das schon jetzt damit kämpft, seine Schönheit und seinen Wert in einer Welt zu erkennen, in der weiterhin weiße, eurozentrische Schönheitsstandards gelten", so die Frau indischen Wurzeln. Im Netz erntete die 39-Jährige dafür einen Shitstorm.
Das Posting wurde von dem rechten Influencer Colin Rugg aufgegriffen und auf "X" unter anderem mit der Zeile "Die professionellen Opfer sind unerbittlich" verbreitet. Der Beitrag hat bereits 10,6 Millionen Aufrufe und jede Menge Kritik eingefahren.
"Wenn dein Selbstwertgefühl beim Anblick von Sydney Sweeney in Jeans zerbricht, habe ich Neuigkeiten für dich: Das Problem ist nicht die weiße Haut. Es liegt an dir", scrheibt ein X-Benutzer. "Die Werbung für American Eagle hat dein Kindheitstrauma ausgelöst? Weil Sydney Sweeney blond und schön ist?", fragt eine andere Person.
„Mädchen, das ist keine Unterdrückung, das ist Unsicherheit, und damit musst du in eine Therapie gehen.“
Eine Dame stellt klar: "Mädchen, das ist keine Unterdrückung, das ist Unsicherheit, und damit musst du in eine Therapie gehen, nicht in die Sozialen Medien. Ich bin eine Latina mit gemischter Abstammung und finde, sie sieht absolut umwerfend aus."
Während Sweeney bisher dazu schweigt, hat der Konzern auf Instagram mittlerweile eine Stellungnahme veröffentlicht: "Die Kampagne drehte sich immer nur um Jeans. Ihre Jeans. Ihre Geschichte. Wir werden damit fortfahren zu feiern, wie jeder seine AE-Jeans mit Selbstvertrauen auf seine Weise trägt."
Man halte am Konzept fest und distanziere sich von jeglicher rassistischen Interpretation, so das Unternehmen weiter.
