Düstere Nachrichten aus Genf: Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) meldet den höchsten CO2-Anstieg in der Erdatmosphäre seit Beginn der Aufzeichnungen. Innerhalb eines Jahres - von 2023 auf 2024 - kletterte der Wert um 3,5 ppm (Teile pro Million Teilchen) auf insgesamt 423,9 ppm.
Zum Vergleich: In den 1960er-Jahren lag der jährliche CO2-Anstieg im Schnitt bei 0,8 ppm. Zwischen 2011 und 2020 waren es bereits 2,4 ppm - und jetzt der bisher stärkste Sprung innerhalb eines Jahres.
Die aktuellen Daten belegen: Die derzeitige Konzentration der Treibhausgase übersteigt alles, was die Menschheit je erlebt hat. Auch die Werte für Methan und Lachgas, zwei weitere starke Klimatreiber, erreichten laut WMO neue Rekordstände.
"Die durch CO2 und andere Treibhausgase gespeicherte Wärme beschleunigt den Klimawandel und führt zu extremeren Wetterbedingungen", erklärte Ko Barrett, stellvertretender Generalsekretär der WMO. "Die Reduzierung der Emissionen ist entscheidend - nicht nur fürs Klima, sondern auch für die wirtschaftliche Sicherheit und das Wohlergehen unserer Gesellschaft."
Laut UNO gehen rund 64 Prozent der menschengemachten Erderwärmung auf Kohlendioxid zurück - vor allem durch die Nutzung fossiler Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas. Das Pariser Klimaabkommen von 2015 sieht vor, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen. Doch solange die Emissionen steigen, rückt dieses Ziel in immer weitere Ferne.