Die Stadt muss sparen – 500 Millionen Euro, um genau zu sein. Jedes Ressort ist davon betroffen, auch jenes von Wohnbau- und Finanzstadträtin Kathrin Gaál (SPÖ). Doch es gibt Bereiche, in denen auf keinen Fall der Rotstift angesetzt werden soll.
"Was weiterhin in unserem Fokus bleiben wird, ist das leistbare Wohnen. Da werden wir weiter unsere Wohnbauoffensive haben und wir werden Gemeindebauten bauen. Wir werden sanieren und dekarbonisieren", versichert Gaál im Interview mit dem ORF Wien. Auch beim Gewaltschutz und bei der Frauenförderung soll nicht gespart werden.
Stichwort: Leistbares Wohnen. Hier plant die Stadt 22.000 neue geförderte Wohnungen. Laut Gaál sollen diese so schnell wie möglich fertiggestellt werden. Eine konkrete Deadline wolle man sich keine setzen, aber in der nächsten Legislaturperiode sei das Ziel, 1.500 Gemeindewohnungen "auf den Weg zu bringen". Auch bei bestehenden Gemeindebauten will man investieren. Derzeit laufen 90 Sanierungen.
Zum Thema Leerstand sagt die Stadträtin: "Wir werden mit unserem Koalitionspartner sprechen, was die sinnvollste Methode ist, um Leerstand zu bekämpfen." Sie verweist gleichzeitig auf bisher gesetzte Maßnahmen, wie die Flächenwidmungskategorie "Geförderter Wohnbau", den "offensiven" Altbauschutz und die strenge Regelung von Kurzzeitvermietungen.
Einen weiteren Schwerpunkt möchte die Stadträtin auf den Gewaltschutz von Frauen legen. Dabei geht es vor allem auch um den digitalen Raum. In der vergangenen Legislaturperiode wurde eine Kompetenzstelle für Cybergewalt ins Leben gerufen.
"Jetzt wollen wir die auch verorten. Das heißt, wir wollen einen wirklichen Ort schaffen für diese Kompetenzstelle, wo sich die Wienerinnen hinwenden können, wenn sie das Gefühl haben, sie brauchen unsere Unterstützung – nämlich auch von Technikerinnen und Technikern", so Gaál.