Bei Treffen mit Saudi-Prinz

Trump zu Journalisten-Mord: "Dinge passieren"

Die Reaktion von Donald Trump auf eine Frage zum Mord an dem Journalisten Jamal Khashoggi sorgt für Wirbel in den USA.
Newsdesk Heute
18.11.2025, 20:57
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Am Dienstag empfing US-Präsident Donald Trump den saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman im Weißen Haus. Als eine Reporterin eine Frage zum 2018 ermordeten Journalisten Jamal Khashoggi, der auch für die "Washington Post" gearbeitet hatte, stellte, kam es zum Eklat.

Khashoggi war als Kritiker der saudi-arabischen Regierung bekannt. Trumps Gast stand wegen dessen Tötung in der Kritik, denn laut einem US-Geheimdienstbericht, soll bin Salman diese gebilligt haben.

Trump kritisiert Reporterin

Trump, der sich um eine gute Beziehung zu Saudi-Arabien bemüht, blockte die Frage prompt ab. "Dinge passieren", so die Reaktion des US-Präsidenten. Zudem forderte Trump die Reporterin auf, seinen Gast nicht bloßzustellen, bin Salman habe nichts von der Tötung Khashoggis gewusst. Damit widersprach der US-Präsident dem Bericht, den sein Geheimdienst in seiner ersten Amtszeit angefertigt hatte.

Wie der "Focus" unter Berufung auf mit den Verhandlungen vertrauten Kreisen berichtet, sollen Trump und der Kronprinz wohl ein Rahmenabkommen für die zivile nukleare Zusammenarbeit unterzeichnen. Bin Salman kündigte zugleich an, geplante Investitionen in den USA auf eine Billion Dollar (rund 860 Milliarden Euro) aufzustocken. Das wären 400 Milliarden Dollar mehr als Saudi-Arabien im Mai bei einem Besuch Trumps in Aussicht gestellt hatte.

Hintergrund zu Khashoggi

Khashoggi war ein saudi-arabischer Journalist, der seit 2017 in den USA lebte und die Regierung seines Landes scharf kritisierte. Seit dem 2. Oktober 2018 galt er als vermisst, nachdem er das saudi-arabische Generalkonsulat in Istanbul betreten hatte.

Lebend sollte er das Gebäude nicht mehr verlassen. Über zwei Wochen später räumte die saudi-arabische Regierung die Tötung Khashoggis ein. Laut dem US-Geheimdienst soll bin Salman den Mord in Auftrag gegeben haben. Die Leiche Khashoggis ist bis heute verschollen. Seine Witwe hatte Trumps Empfang für bin Salman scharf kritisiert.

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