Auch heuer strömten wieder tausende Österreicher in den beliebten italienischen Badeort Lignano. Tagelang verwandelt sich die Strandpromenade in eine Partymeile – zum Ärger vieler Anrainer. In den Sozialen Medien wird der Partytourismus als "Invasion der Barbaren" bezeichnet. Fotos zeigen zudem zugemüllte Straßen.
Während die ersten beiden Partynächte am Pfingstwochenende dennoch ruhig verliefen, kam es in der Nacht auf Montag zu mehreren handfesten Auseinandersetzungen. Wie die "Kleine Zeitung" schreibt, gab es mehrere Fälle von Körperverletzungen. Insgesamt vier Österreicher wurde festgenommen – drei davon wenig später wieder freigelassen. "Eine weitere Person eskalierte allerdings komplett, wehrte sich dann auch massiv gegen die Festnahme und lehnte auch die Feststellung seiner Identität ab", erklärt ein Beamter aus Österreich, der zur Unterstützung in Lignano eingesetzt wurde.
Ebenfalls in der Nacht kam es zu einem tragischen Unfall, bei dem eine junge Österreicherin schwer verletzt wurde. Wie italienische Medien berichten, dürfte das Mädchen, das noch minderjährig ist, auf das Dach einer Garage eines Hotels in der Via Parco San Giovanni Bosco geklettert sein. Plötzlich gab die Konstruktion nach – die 17-Jährige stürzte rund drei Meter in die Tiefe. Sie wurde schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert, ihr Zustand soll ernst sein. Dabei erlitt die junge Frau unter anderem einen Beckenbruch.
Der Vorfall steht offenbar nur bedingt im Zusammenhang mit den Pfingstfeierlichkeiten, die derzeit viele junge Österreicherinnen und Österreicher nach Lignano locken. Denn ersten Informationen zufolge war die Verletzte eigentlich gar nicht als Lignano-Touristin unterwegs: Sie machte Urlaub im rund 60 Kilometer entfernten Bibione und war lediglich für einen spontanen Abend mit Freunden nach Lignano gereist.
