WM 2022
TV-Eklat! Securitys bei WM wollen Kamera zerstören
Am Sonntag beginnt die WM in Katar! Vor dem Ankick kam es zum Eklat um einen TV-Reporter. Er wurde von Sicherheitskräften bedroht.
Bei der Endrunde im Wüstenstaat stehen auch andere Themen als der Fußball im Fokus. Die Haltung des Gastgebers zu Menschenrechten ist aus europäischer Sicht fragwürdig, Homosexualität wird von einem WM-Botschafter als "geistiger Schaden" bezeichnet. Auch die Medienfreiheit ist eingeschränkt. Diese Erfahrung musste nun auch ein TV-Reporter machen, der von Sicherheitskräften attackiert wurde.
Der dänische Journalist Rasmus Tantholdt war gerade in einer Liveschaltung mit TV2, als er von den Securitys am Drehen gehindert wurde. Er zeigte seine Akkreditierung und seine Drehgenehmigung und fragte relativ gelassen: "Sie haben die ganze Welt hierher eingeladen. Warum dürfen wir nicht filmen? Es ist ein öffentlicher Ort."
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Die Sicherheitsmänner drohen daraufhin, die Kamera zu zerstören. Tantholdt wird nun in seiner Verteidigung schärfer: "Sie können die Kamera zerstören. Sie wollen sie zerstören? Dann nur zu. Ihr bedroht uns, dass ihr die Kamera zerstört." Wenig später wird der Journalist beim norwegischen Sender NRK zugeschaltet. Er berichtet, dass sich die Kataris, genauer das katarische Büro für internationale Medien und auch der Oberste Gerichtshof, mittlerweile entschuldigt hätten.
Er meint weiters: "Ich glaube nicht, dass die Botschaft von oben in Katar alle Sicherheitsbeamten erreicht hat. Daher kann man argumentieren, dass einige die Situation falsch verstanden haben, aber gleichzeitig sagt es auch viel darüber aus, wie es in Katar aussieht. Es ist so, dass man angegriffen und bedroht werden kann, wenn man als freies Medium berichtet. Dies ist kein freies und demokratisches Land."