Ein weiteres bekanntes Gesicht verlässt den ORF: Karim El-Gawhary, langjähriger Nahost-Korrespondent und TV-Stimme aus der arabischen Welt, steht vor dem Aus. Sein Vertrag als freier Mitarbeiter läuft am 30. Juni 2026 aus – und wird nicht verlängert. Das berichtet die "Kronen Zeitung".
Seit Wochen wurde spekuliert, jetzt scheint es fix. Wie es aus ORF-Kreisen heißt, ist die Entscheidung gefallen. Der 63-jährige deutsch-ägyptische Journalist war jahrzehntelang das Aushängeschild des ORF in Sachen Nahost-Berichterstattung.
Besonders bekannt wurde El-Gawhary durch seine Berichte aus Krisengebieten – sachlich, bildstark, oft direkt von der Front. Seit 2004 leitete er das ORF-Büro in Kairo. Doch in letzter Zeit wurde der Korrespondent auch intern kritischer gesehen.
Grund dafür waren unter anderem seine Aussagen in sozialen Netzwerken: Dort hatte El-Gawhary Israelis als "Besatzer" und Palästinenser als "Besetzte" bezeichnet. Das sorgte für Diskussionen – auch innerhalb des ORF.
Mit seinem Abgang reiht sich El-Gawhary in eine Liste prominenter ORF-Abgänge ein: Christian Wehrschütz, der zuletzt aus der Ukraine berichtete, wird von Cornelia Primosch ersetzt. Auch Wettermoderatorin Christa Kummer und Radiofrühstücksstimme Robert Kratky verabschiedeten sich heuer.
Die Nachfolge El-Gawharys soll ein junges Gesicht aus dem ORF übernehmen. Fix ist laut Insider-Infos auch: Das Büro in Kairo wird geschlossen, künftig soll der Nahost-Schwerpunkt von Israel aus abgedeckt werden.
Für viele TV-Zuschauer ist El-Gawhary mit dem Nahen Osten untrennbar verbunden. Jetzt endet seine ORF-Karriere – und ein Kapitel ORF-Auslandsberichterstattung.