Anhaltende Regenfälle auf der südlichen Hauptinsel Kyushu in Japan haben Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst. Mehrere Menschen wurden als vermisst gemeldet.
Die japanische Wetterbehörde rief am frühen Montagmorgen für die Stadt Kumamoto die höchste Warnstufe aus. Auch die Feuerwehr- und Katastrophenschutzbehörde sprach Evakuierungsempfehlungen für Zehntausende Menschen in Kumamoto und sechs weiteren Präfekturen aus.
Die heftigen Regenfälle hatten in der vergangenen Woche eingesetzt. In der südlichen Präfektur Kagoshima wurden vier Menschen verletzt, eine Person wird vermisst. In der Stadt Kumamoto suchen Rettungskräfte nach drei Vermissten.
Eine dreiköpfige Familie wurde auf dem Weg zu einer Evakuierungsstelle von einer Schlammlawine erfasst. Zwei Personen konnten lebend geborgen werden, eine dritte Person wird noch vermisst. In Kumamoto und in der benachbarten Präfektur Fukuoka wird nach Menschen gesucht, die in reißende Flüsse gestürzt sind.
Fernsehbilder zeigten schlammige Fluten, umgestürzte Bäume und Anwohner, die durch knietiefes Hochwasser wateten. Der starke Regen beeinträchtigte auch Reisende während der buddhistischen "Bon"-Feiertagswoche in Japan.
Die Hochgeschwindigkeitszüge zwischen Kagoshima und Hakata im Norden von Kyushu sowie der Nahverkehr wurden am Montagmorgen eingestellt. Auch die Stromversorgung war betroffen: Rund 6000 Haushalte waren nach Angaben des Versorgers Kyushu Electric Power Co. ohne Elektrizität.