Behörde schlägt Alarm

Übertragungsweg unklar! Mann stirbt an seltenem Virus

Im Stadtgebiet von Pfaffenhofen an der Ilm wurden zwei Infektionen mit dem seltenen Borna-Virus (BoDV-1) bestätigt. Ein Mann ist daran gestorben.
André Wilding
04.06.2025, 07:45
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Ein Mann ist in Pfaffenhofen an der Ilm (Oberbayern) am äußerst seltenen Borna-Virus (BoDV-1) verstorben. Eine weitere Person befindet sich in medizinischer Behandlung. Das hat das Landesamt offiziell mitgeteilt.

Seit Einführung der Meldepflicht zum 1. März 2020 seien dem Robert Koch-Institut (RKI) bis zu sieben akute Fälle von BoDV-1 Enzephalitis pro Meldejahr übermittelt worden. Deutschlandweit wurden bislang insgesamt 55 Infektionen registriert.

Ursache schwerer Gehirnentzündungen

Ursprünglich als Erreger einer Tierseuche bei Pferden, Schafen und anderen Säugetieren bekannt, wurde das Virus erst 2018 als Ursache schwerer Gehirnentzündungen beim Menschen identifiziert.

Virusreservoir für BoDV-1 ist die Feldspitzmaus (Crocidura leucodon). Infizierte Feldspitzmäuse scheiden das Virus unter anderem über Kot, Urin und Speichel aus, ohne selbst zu erkranken, heißt es in dem Bericht des Landesamts.

Laut dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) kann eine Übertragung des Virus nach aktuellem Forschungsstand durch den Kontakt zur Feldspitzmaus und/oder deren Ausscheidungen erfolgen.

Infizierte Feldspitzmäuse scheiden das Virus unter anderem über Kot, Urin und Speichel aus, ohne selbst zu erkranken
Getty Images (Symbolbild)

Übertragungsweg nicht bekannt

Der genaue Übertragungsweg von der Feldspitzmaus auf den Menschen ist aber aktuell nicht bekannt. Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) kommt BoDV-1 in weiten Teilen Bayerns endemisch in Feldspitzmäusen vor.

Das Gesundheitsamt Pfaffenhofen ist derzeit intensiv mit der Klärung eines möglichen Infektionsweges der beiden betroffenen Personen befasst und steht in engem Kontakt mit den Experten des LGL.

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