"Erfolgreiche Mission"

Ukraine zerstörte Putins geheime Super-Waffe

Kräften der ukrainischen Geheimdienste soll es gelungen sein, eine "Oreschnik"-Rakete zu zerstören. Die Waffe befand sich tief im Inneren Russlands.
Newsdesk Heute
31.10.2025, 19:16
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Auf dem Testgelände in Kapustin Jar in der russischen Region Astrachan soll sich eines der geheimsten Raketensysteme Russlands befinden. Die Rede ist von "Oreschnik"-Rakete. Kreml-Chef Wladimir Putin stellte sie 2024 als "neueste Entwicklung" vor und behauptete, dass die Waffe, mit bis zu sechs unabhängig steuerbaren, atomar bestückbaren Sprengköpfen, bereits bei einem Angriff auf die ukrainische Stadt Dnipro eingesetzt worden war – jedoch mit einer nichtnuklearen Variante.

Auch die russischen Staatsmedien loben die angebliche Super-Waffe in den Himmel. Sie soll jedes Ziel in Europa innerhalb einer Stunde treffen können. Umso bitterer für den Kreml, dass die Ukraine, im Rahmen einer Geheimmission, das Raketensystem in Kapustin Jar zerstört haben soll.

SBU-Chef: "Zerstörung erfolgreich"

Laut Berichten von der "Kyiv Post" und der "Kyiv Independent" sei es dem ukrainischen Sicherheitsdienst SBU, gemeinsam mit dem Militärgeheimdienst HUR und dem Auslandsnachrichtendienst SZRU, im Sommer 2024 gelungen, das "Oreschnik"-Raketensystem unschädlich zu machen.

Laut SBU-Chef Wassyl Maljuk sei die Zerstörung "zu hundert Prozent erfolgreich" gewesen. "Es war eine sehr erfolgreiche Mission – etwas, das wir bislang nie öffentlich gemacht haben", so der Geheimdienst-Chef. Von der Mission hätten nur die Präsidenten weniger Länder gewusst. Kiew zufolge sei der für drei "Oreschnik"-Raketen vorbereitete Startkomplex vernichtet worden.

In der Vergangenheit hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj davor gewarnt, dass die Russen die Raketensysteme künftig in Belarus stationieren könnte. Vor allem osteuropäische Staaten sollten "genau hinschauen", so die Warnung des Staatschefs.

Westliche Experten skeptisch

Trotz der Begeisterung des Kreml für die Waffe, äußern sich westliche Experten eher skeptisch. So bezeichnete der Rüstungsexperte von der Universität Oslo, Fabian Hoffmann, die Rakete als die moderne Version einer sowjetischen Mittelstreckenrakete aus dem Jahr 2011. Die "Oreschnik" würde sich von der RS-26 "Rubezh" nur durch einige Upgrades und "einem neuen Anstrich" unterscheiden.

Gegenüber dem "Kyiv Independent" äußerte sich auch ein Vertreter der US-Regierung eher abfällig über Putins Waffe. Sie sei keine grundlegende Bedrohung und würde lediglich zu Propagandazwecken dienen. Trotzdem wäre die Zerstörung des Raketensystems ein schwerer Schlag für Russland, zumal sich der Standort weit im Inneren des Landes befindet.

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