Angst vor Angriffen

Putin will "Tomahawk"-Lieferung unbedingt verhindern

Der russische Präsident Wladimir Putin versucht weiterhin mit allen Mitteln, die USA davon abzubringen, "Tomahawk"-Raketen in die Ukraine zu liefern.
Newsdesk Heute
06.10.2025, 12:42
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Nach Drohungen und Peitschenknallern probiert es der Kriegstreiber jetzt mit dem Entzug des in Alaska aufgetischten Zuckerbrots. Putin behauptete in einem Interview vom Sonntag (5. Oktober), dass die Lieferung von "Tomahawks" durch die USA "zur Zerstörung" des "sich abzeichnenden positiven Trends" in den bilateralen Beziehungen führen würde.

Seine Freundlichkeit gegenüber den Amerikanern knüpft der Kreml-Despot an deren Unterstützung für die Ukraine.

"Neue Eskalationsstufe", aber "wirkungslos"

"Putin hält weiterhin Anreize in Aussicht, die nichts mit dem Krieg in der Ukraine zu tun haben, um den Vereinigten Staaten Zugeständnisse in Bezug auf den Krieg in der Ukraine abzuringen", urteilt das Institut für Kriegsstudien (ISW). Der russische Präsident versuche krampfhaft eine Annäherung zwischen den USA und Russland zu erreichen, um dem Weißen Haus gewünschte Forderungen in der Ukraine abzuringen.

Putin hat bereits unterschiedliche rhetorische Strategien ausprobiert, um die Trump-Regierung von "Tomahawk"-Lieferungen abzuhalten. Am 2. Oktober behauptete er, dass amerikanisches Militärpersonal direkt an ukrainischen "Tomahawk"-Angriffen beteiligt sein müsse, was gleichzeitig eine "neue Eskalationsstufe" darstellen, diese aber wirkungslos auf dem Schlachtfeld sein solle.

Das Spiel hatte der Kreml schon in der Vergangenheit mehrfach abgezogen. Etwa bei ATACMS-Raketen, F-16-Kampfflugzeuge, Abrams-Panzer oder auch die deutschen "Taurus", um nur einige Beispiele zu nennen.

Shahed-Fabrik im Visier

Aber warum das Ganze? Mit "Tomahawk" könnte die Ukraine das russische Militär da treffen, wo es besonders weh tut. Bei der Waffenproduktion tief im russischen Hinterland.

Die ukrainischen Streitkräfte sind bereits in der Lage, Langstrecken-Drohnenangriffe gegen einen bedeutenden Teil des russischen Hinterlandes durchzuführen, aber die Nutzlast dieser Drohnen ist ungenügend, etwas geschütztere Objekte zu zerstören.

Russische Militär- und Sicherheitsdienstobjekte innerhalb der Reichweite von Tomahawk-Marschflugkörpern (Bewertung der Geländekontrolle zum 3. Oktober 2025)
ISW

Mit den "Tomahawk" könnte die Ukraine wichtige militärische Einrichtungen in Russland erheblich zu beschädigen – wenn nicht sogar zu vernichten –, wie beispielsweise die Shahed-Drohnenfabrik in Jelabuga, Republik Tatarstan, oder den Luftwaffenstützpunkt Engels-2 im Gebiet Saratow, von dem aus Russland strategische Bomber einsetzt, die Luft-Boden-Marschflugkörper auf die Ukraine abfeuern.

Das ISW schätzt, dass sich mindestens 1.945 russische Militärobjekte innerhalb der Reichweite der 2.500-Kilometer-Variante der Tomahawk-Rakete und mindestens 1.655 innerhalb der Reichweite der 1.600-Kilometer-Variante befinden.

"Die Ukraine kann die Leistungsfähigkeit Russlands an der Front wahrscheinlich erheblich beeinträchtigen, indem sie eine verwundbare Untergruppe von Nachschubgebieten ins Visier nimmt, die die Frontoperationen Russlands unterstützen und aufrechterhalten, so die Analysten.

Die Ukraine hat Berichten zufolge mit der Massenproduktion ihrer neuen eigenen Marschflugkörper FP-5 Flamingo mit einer Reichweite von 3.000 Kilometern und einem Sprengkopf von 1.150 Kilogramm begonnen. Das System hat sich allerdings noch nicht im Einsatz bewähren können und es wird Zeit brauchen, um die Produktion hochzufahren.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 06.10.2025, 12:44, 06.10.2025, 12:42
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