Die Uhr tickt: In drei Wochen beginnt in Brasilien der Weltklimagipfel COP30 - und Europa will geschlossen auftreten. Am Dienstag trafen sich die EU-Umweltminister in Luxemburg, um die gemeinsame Verhandlungsposition festzulegen. Im Fokus: Das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens.
Für Österreich am Tisch: Umweltminister Norbert Totschnig (ÖVP). Eine Einigung auf das neue EU-Klimaziel für 2040 wird allerdings erst für den 4. November erwartet - also kurz vor Gipfelstart. Die Abstimmung im Vorfeld galt als äußerst knapp. Ziel der Union: In Belém (Brasilien) mit einer Stimme sprechen, auch wenn nicht alle Länder gleich an Bord sind.
Hintergrund: Nach dem Rückzug der USA aus dem Pariser Klimaabkommen soll Europa stärker in die Bresche springen. Doch während der politische Wille da ist, fehlt es oft am Geld: Finanziell werden die EU-Staaten das entstandene Vakuum nicht füllen können.
Was wird unser Land bei den Verhandlungen ins Treffen führen? Österreich werde beim Gipfel in Belém (10. bis 21. November) vor allem die Bedeutung erneuerbarer Energien hervorheben - als Rückgrat im Kampf gegen die Klimakrise, mutmaßen Experten.
Fakt ist: Der Druck steigt. In Brasilien will Europa geschlossen auftreten - doch ob das gelingt, entscheidet sich wohl erst Anfang November.