"Von sauber bis ungenießbar", so das Land: Rund 15 Prozent der OÖ-Bevölkerung (etwa 230.000 Menschen) beziehen ihr Trinkwasser aus privaten Brunnen und Quellen. Zwei Gründe für den überdurchschnittlich hohen Anteil: eine starke Zersiedelung und zahlreiche abgelegene Gebäude.
Jahrzehntelange Analysen zeigen: Der überwiegende Teil der Hausbrunnen weist bauliche Mängel auf oder liefert kein einwandfreies Wasser. Bei einer Vielzahl der Anlagen besteht aus Sicht der Experten Handlungsbedarf, es warnt vor längeren Trockenphasen.
Die Details: In 1.014 Fällen wurde von September 2024 bis Ende August 2025 die Versorgung getestet. Rund 18 Prozent erhielten die Einstufung bakteriologisch nicht geeignet. Bei etwa 26 Prozent wurde eine Sanierung empfohlen.
Knapp 90 Prozent der Brunnen haben Mängel bzw. Beratungsbedarf. Durch frühzeitiges Handeln könne man aufwendige und teure Sanierungsmaßnahmen, betonen die Fachleute. Sie verweisen gleichzeitig darauf, dass rund 70 Prozent der überprüften Anlagen über eine geeignete Trinkwasserqualität verfügen.
Der zuständige Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) betont das "Prinzip der Eigenverantwortung". Er verweist auf das Angebot "Für unser Trinkwasser unterwegs": Die Abteilung Wasserwirtschaft unterstützt die Bevölkerung seit mehr als 30 Jahren mit einem Laborbus.
