Baby-Blog

Urlaub mit Kind - ein Horrortrip?

"Heute"-Redakteurin und Bloggerin Christine Scharfetter erzählt von ihren täglichen Erfahrungen als Mama.

Christine Scharfetter
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Wie nervenaufreibend ist ein Urlaub alleine mit einer Zweijährigen? Mit der richtigen Einstellung nicht ein bisschen.
Wie nervenaufreibend ist ein Urlaub alleine mit einer Zweijährigen? Mit der richtigen Einstellung nicht ein bisschen.
Scharfetter

Schon den Urlaub als Familie - also Mama, Papa und mindestens ein Kind - empfinden viele als anstrengend und definitiv nicht erholend. Vor allem dann, wenn das jüngste Familienmitglied rund zwei Jahre alt ist. Angeblich das anstrengendste Alter. Doch wie sieht es eigentlich mit einer Reise allein mit Kleinkind aus?

Nun, genau das wollte ich jetzt wissen. Natürlich ging es für meine Tochter und mich nicht gleich ins Ausland. Mit einer Zweijährigen, die derzeit auf Biegen und Brechen ihren Kopf durchsetzen möchte und das Davonlaufen zu ihrem Lieblingssport auserkoren hat, sehr wahrscheinlich keine gute Idee. Also ging es zum "Testurlaub" in eine der vielen Thermen von Österreich. In die H2O-Kindertherme um genau zu sein.

Wer säuft zuerst ab?

Ein wenig nervös war ich schon. Wird sie schon den Check-in zu einem Drama in drei Akten verwandeln? Wird sie beim Abendessen das Teller in einem Wutanfall quer durch das Restaurant schleudern? Oder wird sie gar voller Übereifer ohne Schwimmflügerl in den Pool springen - und ich panisch hinterher? Werde ich bereits nach wenigen Stunden das Handtuch werfen?

Christine Scharfetterist "Heute"-Redakteurin und Bloggerin auf www.TheHallstand.com. Seit über 26 Monaten lernt sie nun immer wieder neue Grenzen in ihrem Leben als Mutter der kleinen Frankie Malou kennen.

Instagram.com/christinescharfetter

Fragen über Fragen und Ängste über Ängste. Die zumindest bei der Ankunft vollkommen unbegründet waren. Artig wartete das Kind tatsächlich, bis wir an der Reihe waren, wich keinen Schritt von mir. Dann ging es voller Spannung ins Zimmer und anschließend gleich in die Therme.

Herausforderung Nummer 1

An Schlechtwetternachmittagen sind natürlich sämtliche Liegen bereits belegt. Wohin mit dem Kind, wenn nicht in der Nähe eines Pools eine frei ist? Nun, ab in die letzte Reihe der Sesseln und hoffen, dass das Zeug samt Smartphone auch am Ende des Tages noch da ist. Alles Weitere funktionierte dann allerdings wie am Schnürchen. Brav wurde gewartet, die Schlapfen wurden gefühlte hundert Mal an und aus gezogen und am Ende des Tages ging es ohne Murren zurück ins Zimmer.

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Der Spielplatz vor den Restaurantfenstern

Das Abendessen, auch das lief, allerdings war das einzelne Menü am Kinderbuffet gänzlich uninteressant. Auch gut. Immerhin gab es ausreichend andere Speisen - wenn auch für Erwachsene. Nur würde mich interessieren, wer die glorreiche Idee hatte, vor den Fenstern des Speisesaals einen Spielplatz hinzustellen? Ziemlich schnell wurde dieser entdeckt und vorbei wars mit dem Essen. Genauso lief es übrigens auch an Tag zwei.

In der Therme hingegen lief auch am Folgetag alles nahezu perfekt ab. Natürlich, einfach einmal hinsetzen, sich eine Massage gönnen oder in Ruhe einen Kaffee trinken, das spielt es alleine mit Kind nicht. Die Konzentration muss zu hundert Prozent auf dem Kind liegen. Nur so kam es zu keinen Dramen und am Ende tatsächlich auch für mich zu einem entspannten Urlaub, den wir garantiert wiederholen werden.

Schließlich brachten die zwei Tage auch eine noch intensivere Mutter-Kind-Bindung hervor und ein sehnsüchtiges "Mama", wenn ich einmal nicht anwesend bin.