Nach der Verkündung der Zölle die US-Präsident Donalt Trump auf nicht-amerikanische Produkte verhängen lässt, stehen die Branchen und Erzeuger vor vielen Herausforderungen.
Eine Branche kann aber bedingt aufatmen. Die Zölle auf Wein aus der EU sind weniger hoch als noch vor wenigen Tagen angedroht.
Statt 200 Prozent sollen 20 Prozent auf importierten Wein erhoben werden. Zahlen muss das der jeweilige Importeur bei Ankunft der Ware in den USA.
Der Wiener Traditionswinzer Fritz Wieninger zeigt sich nun positiv optimistisch für 2025. "Bis gestern hatte ich den US-Markt abgeschrieben", erzählt er im Gespräch mit "Heute".
Ursprünglich war er davon ausgegangen, heuer überhaupt nichts mehr in die USA zu exportieren. Fünf Prozent seines Jahresumsatzes erwirtschaftet Wieninger über den Export seines Weines.
Obwohl die Zölle geringer ausfallen als befürchtet, rechnet Wieninger mit Einbußen. "Ich rechne mit einem Rückgang von 30 bis 50 Prozent".
Wieninger hat bereits eine Krisensitzung mit einem Importeur in seinem Terminkalender stehen. "Er wird sicher verlangen, dass wir einen Teil des Zolls übernehmen", erklärt Wieninger.
Dieser Forderung werde Wieninger voraussichtlich auch zustimmen. "Nur, wenn sich beide bewegen, können wir aus dieser Krise herauskommen", so der Topwinzer.
Wichtig sei jedenfalls, dass österreichische Weine nicht ganz vom amerikanischen Markt verschwinden, auch wenn diese für den Endkonsumenten um rund 40 bis 50 Prozent teurer werden könnten.
"Wenn wir ein Jahr nicht am Markt sind, müssten wir wieder von null anfangen", verdeutlicht Wieninger. Jahrzehntelange Arbeit wäre durch Trump beinahe zunichtegemacht worden. "Der Todesstoß wurde abgewendet", atmet der Wiener Winzer auf.