Innerhalb kürzester Zeit ist Omikron (B.1.1.529) zur vorherrschenden Coronavirus-Variante in vielen Staaten, darunter den USA und Großbritannien, geworden und löst dort einen massiven Anstieg an täglichen Neuinfektionen aus. Auch Österreich droht dieses Schicksal, zuletzt wurde eine schlagartige Explosion der Omikron-Fälle in Wien bekannt. Nicht alle Bundesländer sind aber in der Lage, systematisch auf die Variante zu testen, die Dunkelziffer dürfte deswegen bereits riesig sein.
Die Aussichten sind düster. Selbst Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat die dramatische Lage nun zum Anlass genommen, eine Warnung an die Bevölkerung auszusprechen. "Omikron steht wohl unmittelbar vor der Tür und wird eine starke fünfte Welle auslösen", bestätigt das Staatsoberhaupt nach einer eineinhalbstündigen Experten-Beratung mit Virologe Florian Krammer, den Molekularbiologen Andreas Bergthaler und Ulrich Elling, Komplexitätsforscher Peter Klimek, Simulationsexperte Niki Popper und Epidemiologin Eva Schernhammer.
"Der wichtigste Rat ist, sich so rasch als möglich den dritten Stich zu holen. Und Maßnahmen wie Maske tragen, Abstand halten, Kontakte reduzieren und regelmäßiges Testen helfen, sich selbst und andere zu schützen", so Van der Bellen.
Bereits im Vorfeld hatten zahlreiche Experten vor einer Mega-Welle im Jänner gewarnt, selbst von einem neuen Lockdown wird schon gesprochen. Für Aufsehen sorgte nun auch die Einschätzung, dass es durch Omikron zu einer Bedrohung der heimischen Versorgung kommen könne. Die ansteckendere Variante könnte zu massiven Arbeitsausfällen führen und kritische Infrastruktur bedrohen.
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