Das kommt nicht oft vor: Piloten des österreichischen Bundesheeres wurden am Mittwoch gegen 11.50 Uhr zu einem plötzlichen Einsatz alarmiert. Zu einer Boeing 737, die von Ungarn nach Dublin flog, brach der Funkkontakt ab. Daher wurde ein sogenannter "Alarmstart 2" durchgeführt – zwei Eurofighter stiegen auf.
Bei solchen Einsätzen fliegt ein Eurofighter neben der betroffenen Maschine her, während das zweite Jagdflugzeug zur Absicherung von hinten dient. Kommt vom zivilen Flugzeug keine Reaktion, können die Jets sogar eine Landung erzwingen.
Zu einer solchen Maßnahme sei es jedoch noch nie gekommen – auch nicht in diesem Fall. Nur sieben Minuten nach Auslösen des Alarms konnte Entwarnung gegeben werden. Die Funkverbindung zur Boeing konnte wiederhergestellt werden. So konnte der Einsatz schnell beendet werden.
Kurios: Nur drei Stunden später gab es bereits die nächste Alarmierung. Wieder konnte zu einer Boeing 737 kein Funkkontakt hergestellt werden, diesmal war es ein Flug von Antalya nach Amsterdam. "Nachdem die Funkverbindung wieder hergestellt war, wurde der Einsatz beendet", konnte Oberst Bauer einmal mehr Entwarnung geben.
Jedes Jahr würden etwa 1,3 Millionen Maschinen den österreichischen Luftraum durchqueren. Für das heimische Bundesheer kommt es alle sieben bis zehn Tage zu einem Einsatz wegen verdächtigen oder nicht erreichbaren Flugzeugen.