Aufsehenerregender Fall in Wien-Floridsdorf: Das Wiener Marktamt, die Polizei und die Zollfahndung haben in einem Geschäftslokal massive Verstöße gegen das Tabakgesetz aufgedeckt. Über 200 Kilogramm illegal gelagerter Tabak – genug für mehr als 300.000 Zigaretten – wurden bei einer Kontrolle beschlagnahmt.
„Gerade, wenn es um Jugendschutz geht, kennt das Marktamt kein Pardon“Andreas KutheilMarktamtsdirektor
Der Einsatz erfolgte, nachdem beobachtet wurde, dass Jugendliche regelmäßig in dem Betrieb einkauften. "Gerade, wenn es um Jugendschutz geht, kennt das Marktamt kein Pardon. Es gilt hierbei die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen besonders zu schützen", stellt Marktamtsdirektor Andreas Kutheil klar.
Neben dem Tabak entdeckten die Einsatzkräfte im Lager Aromapackungen für selbst produzierten Shisha-Tabak mit Glyzerin und über 100 nicht zugelassene Einweg-E-Zigaretten. Glyzerin wird bei der Zubereitung von Shisha-Tabak benutz, da er somit Feucht gehalten werden kann, um einen dichteren Dampf zu erzeugen.
Auch wenn der Betrieb offiziell gemeldet war, fanden die Beamten Hinweise auf eine illegale Eigenproduktion von Tabakprodukten.
Das Wiener Marktamt legt besonderes Augenmerk auf die Einhaltung des Jugendschutzes. Dieser reicht von der Kontrolle des Alkoholverkaufs in Automaten über den Ausschank in Gastronomiebetrieben, den Verkauf im Handel, bis hin zum Angebot von alkoholfreien "Jugendgetränken", die in allen Lokalen mit Alkoholausschank verpflichtend erhältlich sein müssen.
Das Wiener Marktamt betont, wie wichtig die strenge Kontrolle im Bereich Jugendschutz ist. 2024 wurden 19.189 Kontrollen durchgeführt – das sind fast 53 am Tag! Dabei wurden 461 Übertretungen angezeigt. Kutheil: "Wir stellen mit unseren Kontrollen sicher, dass der Jugendschutz eingehalten wird."