Nachdem die Belgierin Céline Cremer vor über zwei Jahren im Urwald von Tasmanien verschwunden war, fanden freiwillige Suchtrupps nun ihr Handy. Der Fund macht den Helfern Hoffnung, das Rätsel um das Verschwinden der damals 30-Jährigen jetzt doch lösen zu können.
Am 17. Juni 2023 wird Céline Cremer zum letzten Mal in Waratah gesehen, am 26. Juni 2023 wird sie als vermisst gemeldet. Es wird vermutet, dass sie sich auf dem Weg zu den "Philosopher Falls" verlaufen hatte, denn ihr Auto stand am Anfang des Wanderwegs zu der Touristenattraktion.
Infolgedessen suchte die Polizei Ende Juni und Anfang Juli 2023 zwei Wochen lang intensiv nach der vermissten Frau. Sie brachten auch Leichensuchhunde zum Einsatz. Da aber keine Spuren gefunden worden waren, brachen die Behörden die Suche wieder ab.
Obwohl die Polizei die Suche formell abgeschlossen hatte, organisierten Freunde der Vermissten immer wieder Suchaktionen auf eigene Faust. So auch diesen Dezember, als circa 35 Menschen nach Tasmanien reisten, um sich an der Aktion zu beteiligen.
Nach zwei Jahren erfolglosem Suchen fand der Helfer Tony Hage am 13. Dezember 2025 das Mobiltelefon der Vermissten im tasmanischen Urwald. Es lag halb im Boden verborgen in der Nähe der Stelle, an der das letzte GPS-Signal der Vermissten empfangen werden konnte. Anhand der Seriennummer und der auffälligen lilafarbenen Handyhülle konnte schnell festgestellt werden, dass es sich um das Handy der Belgierin handelt.
Der mitgereiste Abenteurer und Filmemacher Rob Parsons glaubt, dass der Fund "Schicksal gewesen sein muss". Gegenüber ABC News berichtet er, dass der Moment den Helfern "enorm viel Auftrieb" gebe. Der bedeutende Fund wurde am ersten Tag der Suche gemacht. Cremers Mutter bedankte sich mit einer Botschaft aus Belgien bei allen Beteiligten der Suchaktion.
Der Handyfund grenzt das Suchgebiet ein und liefert Hinweise auf eine mögliche Route, die Cremer genommen haben könnte. Die Polizei will sich "unterstützend" wieder an der Suche beteiligen, sagte Inspektor Andrew Hanson gegenüber ABC News. Der Helfer Parsons betont, dass niemand die Polizei schlechtrede, weil sie damals das Handy nicht gefunden hat. Er gibt zu bedenken, dass sie nicht so viele Helfer zur Verfügung gehabt haben wie sie.
