Anti-Terror-Einsatz in Syrien

Zwei US-Soldaten tot: Jagd auf IS-Schläferzellen läuft

Nach dem tödlichen Angriff auf US-Soldaten in Palmyra wurde ein Anti-Terror-Einsatz gegen Schläferzellen des IS gestartet.
Newsdesk Heute
15.12.2025, 12:53
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Nach dem tödlichen Angriff auf eine gemeinsame Patrouille bei Palmyra ziehen Syrien und die US-geführte Anti-IS-Koalition die Zügel an: Am Sonntag starteten beide Seiten einen Einsatz gegen die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS).

Ziel sei es, in der syrischen Wüste "Schläferzellen" des IS aufzuspüren, sagte ein Vertreter des syrischen Innenministeriums der Nachrichtenagentur AFP. Drei Verdächtige seien bereits wegen mutmaßlicher Beteiligung an dem Anschlag festgenommen worden.

Bei dem Angriff im zentralsyrischen Palmyra waren nach Angaben des US-Regionalkommandos Centcom am Samstag zwei US-Soldaten und ein Übersetzer getötet worden. Drei weitere US-Soldaten wurden demnach verletzt.

Angreifer war Sicherheitsmann

Aus syrischen Sicherheitskreisen hieß es am Sonntag, der Schütze sei ein Mitglied der offiziellen syrischen Sicherheitskräfte gewesen. "Der Angreifer gehörte seit über zehn Monaten der Abteilung allgemeine Sicherheit des Innenministeriums an", erklärte ein Mitarbeiter der syrischen Sicherheitskräfte AFP.

Laut Innenministerium lief gegen den mutmaßlichen Täter bereits ein Verfahren, das zu seinem Ausschluss aus den Sicherheitskräften führen sollte – der Mann sei verdächtigt worden, "islamistischen Vorstellungen" anzuhängen.

Trump droht mit "sehr ernster Vergeltung"

US-Präsident Donald Trump drohte unterdessen mit "sehr ernster Vergeltung". Es habe sich um einen "IS-Angriff gegen die USA und Syrien in einem sehr gefährlichen Gebiet Syriens" gehandelt, das nicht von der syrischen Übergangsregierung kontrolliert werde, erklärte Trump.

Syriens Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa – der im November von Trump im Weißen Haus in Washington empfangen worden war – schickte Trump am Sonntag ein Beileidsschreiben und brachte darin die "Solidarität seines Landes mit den Familien der Opfer" zum Ausdruck.

Vier Sicherheitskräfte getötet

Im Nordwesten Syriens wurden am Sonntag zudem vier Sicherheitskräfte von Bewaffneten getötet. Nach Angaben des Innenministeriums wurden in der Provinz Idlib vier Mitarbeiter der Abteilung für Verkehrssicherheit erschossen; Hinweise auf einen Zusammenhang mit dem Anschlag am Samstag gab es zunächst nicht.

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