"Von Kugeln durchsiebt"

"Viel Blut verloren" – Held von Sydney kämpft um Leben

Nicht zwei, wie bisher berichtet, sondern fünf Kugeln stecken in Ahmed al Ahmeds Körper. Der Held von Sydney kämpft im Krankenhaus um sein Leben.
Nick Wolfinger
15.12.2025, 12:43
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Ahmed al Ahmed (42) ist der Held von Sydney. Todesmutig entriss er während des gegen das jüdische Lichterfest gerichteten Anschlags am berühmten Bondi Beach einem der Angreifer das Gewehr, wurde danach selber am linken Oberarm fünf Mal angeschossen – "Heute" berichtete. Nun gibt sein Anwalt ein erstes Update zum Gesundheitszustand des Lebensretters.

"Es geht ihm gar nicht gut", redet Anwalt Sam Issa nicht lange um den heißen Brei herum. "Er ist von Kugeln durchsiebt. Unser Held hat im Moment schwer zu kämpfen", erzählte Issa der australischen Tageszeitung "Sydney Morning Herald".

"Zustand viel schlimmer, als erwartet"

"Sein Zustand ist viel schlimmer als erwartet", fügt Issa hinzu und erklärt: "Wenn man an eine Kugel im Arm denkt, denkt man nicht an schwere Verletzungen, aber er hat viel Blut verloren". Er könnte sogar seinen Arm verlieren, befürchtet Issa.

Eine der fünf Patronen, die ihn getroffen haben, stecke im hinteren Teil seines linken Schulterblattes fest, erklärt Issa. Sie sei noch nicht entfernt worden. Al Ahmed erholt sich gerade erst von der ersten Operation im St. George Hospital in Kogarah, so der Anwalt.

Bereits eine Million gespendet

Natürlich hat ihm Issa auch vom überwältigenden Zuspruch der Australier berichtet. Bei einer Spendensammlung auf GoFundMe kamen bereits über eine Million australische Dollar (ca. 570.000 Euro) zusammen, die direkt an al Ahmed gehen sollen.

Lob von höchster Stelle

Auch der Premier der Provinz New South Wales war bereits am Krankenbett, um ihm persönlich zu danken. "Ahmed ist ein wahrer Held", schrieb Minns auf Instagram. "Ohne Ahmeds selbstlosen Mut wären zweifellos noch mehr Menschenleben verloren gegangen."

"Würde es wieder tun"

"Wir beten, dass Gott ihn rettet", sagte seine Mutter Malakeh Hasan Al Ahmed zu ABC News Australia. Die Eltern des 2006 nach Australien ausgewanderten Syrers sind erst seit wenigen Monaten im Land und haben ihn am Montag im Krankenhaus besucht.

An seine "Fans" hat al Ahmed eine klare Botschaft. "Er bereut seine Tat nicht", lässt Anwalt Issa ausrichten. "Er sagte, er würde es wieder tun. Aber der Schmerz setzt ihm zunehmend zu".

{title && {title} } NW, {title && {title} } Akt. 15.12.2025, 17:15, 15.12.2025, 12:43
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