Die Festtage stehen vor der Tür – die winterliche Stimmung fehlt aber bisher: Die Chancen auf weiße Weihnachten sind verschwindend gering, und auch in höheren Lagen kämpfen die Skigebiete mit ausbleibenden Niederschlägen und lauen Temperaturen: In der Schweiz laufen derzeit nur ein Drittel der Skilifte, auch auf drei Vierteln der Pisten liegt noch zu wenig Schnee zum Skifahren und Snowboarden.
Auch in Österreich kündigten erste Skigebiete bereits an, vorübergehend wegen Schneemangels zu schließen – etwa die Muttereralm in Tirol oder der Graukogel in Salzburg.
Ähnlich ist die Lage auch in den Dolomiten im Nordosten Italiens. Von den schlechten Bedingungen ließen sich Hunderte Wintersportfans nicht abhalten und traten den Weg an den Berg an, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. Statt präparierten Pisten und eines sonnigen Plätzchens im Bergrestaurant erwartete sie aber vor allem eines: Frust.
Denn am Verbindungslift zwischen Marmolata und Sellaronda bildeten sich am Wochenende schnell lange Schlangen. Denn wegen des wenigen Schnees waren diverse Pisten ins Tal nicht geöffnet – dadurch mussten alle die Abfahrt ins Tal mit dem Lift antreten.
Wegen der Wartezeiten von bis zu 80 Minuten haben einige bereits angekündigt, das Geld für die Skipässe zurückzufordern. Ob sie damit Erfolg haben werden, ist fraglich: Dass nur wenige Pisten und Lifte geöffnet sind und der Andrang kurz vor den Festtagen dementsprechend groß sein dürfte, kam nicht überraschend.
Dementsprechend mahnen einige User der Facebook-Gruppe "Dolomiti Superski" auch zu Gelassenheit: "Nach so warmen Tagen muss klar sein, dass die Pisten gesperrt sein können", so ein Nutzer. Ein anderer hält Skifahrer an, künftig im Vorhinein zu prüfen, welche Abfahrten offen sind.