Drei Tage nach dem Terrorangriff auf ein jüdisches Fest in Sydney werden weiterhin 22 Verletzte im Krankenhaus behandelt. Neun von ihnen befinden sich mit Stand Mittwochmorgen Ortszeit in kritischem Zustand, sechs davon sind stabil, wie die Gesundheitsbehörden des australischen Bundesstaats New South Wales bekanntgaben.
Unklar blieb, ob der jüngere der beiden Attentäter eingerechnet wurde, der mit Schusswunden ins Krankenhaus gebracht worden war und inzwischen außer Lebensgefahr sein soll.
Bei dem Anschlag am berühmten Strand Bondi Beach hatten die zwei Angreifer am Sonntag 15 Menschen getötet. Rund 40 Verletzte wurden in Krankenhäuser gebracht, manche starben später an ihren Schusswunden.
Bei den Angreifern handelte es sich um einen 50 Jahre alten Mann und seinen 24-jährigen Sohn. Der Vater wurde von Sicherheitskräften am Tatort erschossen, sein Sohn festgenommen und mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Noch heute soll er laut dem australischen Rundfunksender ABC von der Polizei vernommen werden. Er habe seit langem Verbindungen zu Mitgliedern eines australischen Netzwerks von Unterstützern der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gehabt.
Drei Tage nach dem Terrorangriff ist das erste der insgesamt 15 Todesopfer beerdigt worden. In den Morgenstunden wurde die Trauerfeier von Rabbi Eli Schlanger im jüdischen Gemeindezentrum Chabad of Bondi abgehalten – nur rund einen Kilometer vom Ort des Anschlags am berühmten Bondi Beach entfernt.
Der 41-Jährige war laut Medienberichten Vater von fünf Kindern, darunter ein Neugeborenes. Zu seiner Trauerfeier kamen dem Vernehmen nach viele politische Gäste, darunter der ehemalige Premierminister Scott Morrison.