Helau, Alaaf und Lei-Lei – am 11. November um 11:11 Uhr startet offiziell die närrische Zeit! Mit dem Faschingsbeginn zieht wieder ausgelassene Stimmung ins Land: von bunten Kostümen über Krapfen bis zu den ersten Gschnas-Partys.
Aber hast du dich schon mal gefragt, wieso gerade die Schnapszahl 11 im Fasching so prominent ist? Die Antwort steckt in einer Mischung aus Symbolik, Geschichte und einem guten Schuss Humor.
Traditionell beginnt der Fasching jedes Jahr am 11.11. um 11:11 Uhr. Von da an laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren – bis die eigentlichen Umzüge, Sitzungen und Kostümpartys im Februar ihren Höhepunkt erreichen.
Der elfte Tag des elften Monats ist also das Startsignal für Spaß, Verkleidung und Ausgelassenheit.
Die 11 steht symbolisch außerhalb der Ordnung: Sie folgt auf die 10, die in vielen Kulturen für Vollkommenheit steht, und liegt vor der 12, die für göttliche Ordnung (zwölf Apostel, zwölf Monate) steht.
Damit ist die 11 nicht ganz vernünftig – sie überschreitet die Grenzen der Ordnung, genau wie die Narren in der Faschingszeit. Kein Wunder also, dass sie zur Lieblingszahl der Jecken wurde.
Im 19. Jahrhundert wurde die 11 auch politisch interpretiert.
Die Buchstaben E – L – F sollen für die Ideale der Französischen Revolution stehen: Égalité (Gleichheit), Liberté (Freiheit), Fraternité (Brüderlichkeit). Aus dieser Idee entstand der sogenannte Elferrat, das Gremium, das in vielen Karnevalsvereinen die Organisation übernimmt. Elf Mitglieder, die sich auf Augenhöhe begegnen – ganz im Sinne der Gleichheit.
Die "elfte Stunde des elften Tages" ist leicht zu merken – und 11:11 Uhr hat auch etwas Spielerisches, fast schon Absurdes. Vier Einsen in Folge wirken ordentlich närrisch – passend für die Zeit der Narren.
Die 11 steht im Fasching also für mehr als nur ein Datum. Sie steht für Ausgelassenheit, Gleichheit und die Freude am Anderssein.
