Red-Bull-Star spricht

Verstappen stellt klar: "Das hat damit nichts zu tun"

Teamchef Christian Horner ist bei Red Bull Geschichte. Über zwei Wochen nach seiner Absetzung sprach nun Formel-1-Star Max Verstappen über dessen Aus.
Sport Heute
25.07.2025, 21:08
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Horner fungierte seit dem Formel-1-Einstieg von Red Bull als Teamchef, führte den Rennstall zu acht Fahrer- und sechs Konstrukteurs-WM-Titeln. Nach der sportlichen Talfahrt der letzten Monate musste der Brite aber Anfang Juli gehen, Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff entband den Briten von seinen Aufgaben.

Auch, wie hinter vorgehaltener Hand spekuliert wird, um Star-Fahrer Max Verstappen zu "besänftigen", schließlich galt das Verhältnis zwischen Horner und dem Verstappen-Lager – vor allem zu Vater Jos Verstappen, aber auch zu Manager Raymond Vermeulen – in den letzten Monaten als angespannt. Papa Jos hatte vor dem Hintergrund der Vorwürfe der sexuellen Belästigung einer engen Mitarbeiterin gegen den Red-Bull-Teamchef gemeint, der Rennstall werde zerbrechen. Mit der sportlichen Misere und den namhaften Abgängen von Star-Designer Adrian Newey, Sportdirektor Jonathan Wheatley oder Designer Rob Marshall sollte der Verstappen-Vater jedenfalls recht behalten.

Jetzt spricht Verstappen

Umso mehr wurde erwartet, was der Vierfach-Weltmeister selbst zum Aus seines langjährigen Teamchefs zu sagen hatte. Der Star-Fahrer bestritt am Rande des Rennwochenendes in Spa jedenfalls, in die Horner-Absetzung involviert gewesen zu sein. Außerdem würde das Horner-Aus nicht im Zusammenhang mit seiner Zukunftsentscheidung stehen, hielt der Niederländer fest: "Nein, das hat damit nichts zu tun." Gleichzeitig war der 27-Jährige bemüht, die Wogen zu glätten, bezeichnete Horner als "Familie", stellte aber auch klar: "Das war die Entscheidung des Managements."

Verstappen wurde monatelang mit einem Mercedes-Wechsel in Verbindung gebracht, Gespräche mit "Silberpfeil"-Teamchef Toto Wolff fanden bereits statt. Der Hintergrund: 2026 greifen umfangreiche Regeländerungen in der Motorsport-"Königsklasse", Red Bull wird erstmals selbst zum Motorenbauer, soll dabei aber Schwierigkeiten haben, während Mercedes nachgesagt wird, den besten Antrieb im Feld zu bauen. Ein Horner-Aus galt als möglicher Schlüssel, um Verstappen auch langfristig beim Team zu halten – sein Red-Bull-Vertrag läuft schließlich noch bis 2028.

"... Dann hat man ein Problem"

"Personen können ja unterschiedlicher Meinung sein. Und das erwarte ich auch, denn wenn alle einer Meinung sind, dann hat man ein Problem. Wir müssen unterschiedlicher Meinungen sein", betonte der Jung-Papa dann auf sein angespanntes Verhältnis zum nun abgesetzten Teamchef angesprochen.

"Wir arbeiten jetzt in eine andere Richtung, ich bin gespannt darauf. Und ich glaube nicht, dass das einen Einfluss auf meine Zukunft hat", meinte der Niederländer. Stattdessen hob der Vierfach-Weltmeister die sportliche Perspektive in den Vordergrund. "Es zählt nur, dass wir am Auto arbeiten und es so schnell wie möglich machen. Wir müssen versuchen, stärker zu sein – vor allem mit Blick auf das neue Reglement", betonte der Niederländer.

Den Mercedes-Gerüchten erteilte Verstappen aber neuerlich keine klare Absage. Als er nach seiner Zukunft gefragt wurde, antwortete er ausweichen: "Es besteht auch die Chance, dass man morgen früh nicht mehr aufwacht, dann fährt man auch nirgends mehr." Er sei "grundsätzlich zufrieden", meinte der Niederländer. Und weiter: "Als ich den Vertrag unterschrieben habe, war es das Ziel, meine Karriere hier zu beenden." Ob es so kommt, ist offen.

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