Science

Video zeigt Raketen-Einschlag auf dem Mond

Eine unkontrolliert durch den Weltraum taumelnde, drei Tonnen schwere Raketenstufe aus China ist vor wenigen Tagen auf dem Mond eingeschlagen.

Christine Scharfetter
Teilen
Berechnungen zufolge schlug die Rakete am Rande des Hertzsprung-Kraters auf der Rückseite des Mondes ein.
Berechnungen zufolge schlug die Rakete am Rande des Hertzsprung-Kraters auf der Rückseite des Mondes ein.
AGI, An Ansys Company

Ein Raketenteil, das unkontrolliert durch den Weltraum mit Kurs auf den Mond taumelte, hatte zuletzt weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Erst hieß es, die drei Tonnen schwere Raketenstufe gehöre dem US-Milliardär Elon Musk. Doch dies wurde bald revidiert. Fachleuten zufolge soll das ausrangierte Raketenteil in der Größe eines Schulbusses doch von den Chinesen stammen. Ein Fakt bliebt jedoch gleich: Der Kollisionskurs mit dem Mond.

Am 4. März war es dann tatsächlich soweit, die Raketenstufe schlug um 13.25 Uhr auf dem Mond ein. Zu sehen war dieses Ereignis nicht, denn die Einschlagstelle befindet sich am Rande des Hertzsprung-Kraters und dieser liegt auf der von der Erde nie sichtbaren Rückseite des Mondes.

1/3
Gehe zur Galerie
    Der Erdschatten verdeckt einen Teil unseres ewigen Trabanten während einer Mondfinsternis am 21. Jänner 2019.
    Der Erdschatten verdeckt einen Teil unseres ewigen Trabanten während einer Mondfinsternis am 21. Jänner 2019.
    picturedesk.com/AFP/Brendan Smialowksi

    Rätselraten in zwei Wochen

    Den Berechnungen zufolge solle die Rakete einen mehrere Meter großen und tiefen Krater geschlagen haben. Es wird davon ausgegangen, dass er einen Durchmesser von zehn bis 30 Metern haben und etwa zwei bis drei Meter tief sein wird. Doch bis er gefunden wird, dürfte einige Zeit vergehen. Erst in etwa zwei Wochen soll die NASA-Raumsonde "LRO" die Stelle erreichen, dann müssen alte und neue Aufnahmen verglichen werden, um den vergleichsweise kleinen Krater überhaupt zu entdecken.

    Jetzt haben Experten von AGI, An Ansys Company, jedoch ein physikbasiertes Simulationsvideo erstellt, das zeigt, wie der Absturz wahrscheinlich passiert ist.