Der Verhaltensforscher Thomas MacGillavry vom Konrad Lorenz Institut an der Veterinärmedizinischen Universität Wien hat gemeinsam mit Kollegen zwölf männliche Viktoria-Paradiesvögel aus Australien bei insgesamt 713 Balztänzen ganz genau unter die Lupe genommen. Die Wissenschaftler wollten auf diesem Weg herausfinden, wie die Weibchen ihren Partner auswählen.
Die Forscher haben festgestellt: Die Vogeldamen schauen nicht so sehr auf die allgemeine Qualität vom Manderl, sondern lassen sich vor allem von der maximalen Leistung in einzelnen Tänzen beeindrucken.
Nur wenn ein Männchen mindestens sechzehn Sekunden lang mit vollem Tempo vor dem Weibchen herumtanzte, ging es für ihn ans Eingemachte.
Es gibt auch Hinweise darauf, dass die rhythmische Abwechslung bei den Tänzen vielleicht eine kleine Rolle bei der Wahl spielt. Aber das ist laut den Forschern eher das "Sahnehäubchen" – entscheidend bleibt der sechzehn Sekunden Vollgas-Tanz.